Fall von Bieler Rentner Peter Hans Kneubühl wurde verfilmt
Im Rahmen des französischen Filmfestivals ist am Sonntagabend der Film «Peter K. – Alleine gegen den Staat» in Biel vorgestellt worden. Der Bieler Regisseur Laurent Wyss hat ihn in den letzten Jahren aus der Perspektive des Rentners gedreht. Er sei neutral. Das Publikum solle selbst herausfinden, was bei Kneubühl und was bei den Behörden schief lief, so Wyss. Viel mehr als nur der Fall selbst, werde die Psyche von Peter Hans Kneubühl beleuchtet. «Es ist ein Trip ins Hirn von einem der bekanntesten Kriminellen dieses Landes».
Um die Ereignisse möglichst exakt wiederzugeben, traf sich der Regisseur ein halbes Dutzend Mal mit dem heute 79-jährigen Kneubühl zu Gesprächen. Auch wurden für das Drehbuch Kneubühls Schriften, Presseberichte und Gerichtsprotokolle verwendet.
Hauptdarsteller ist der 65-jährige Berner Manfred Liechti, welchen die TV-Zuschauerinnen und -Zuschauer aus den SRF-Serien «Wilder» und «Gotthard» kennen.
Quelle: BärnToday / Warner Nattiel
Der Fall «Kneubühl»
Am 8. September 2010, vor zwölf Jahren, überschlagen sich die Ereignisse im Lindenquartier in Biel. Bereits seit längerer Zeit widersetzt sich der Rentner Peter Hans Kneubühl der Versteigerung seines Hauses. Als es zur Zwangsräumung kommt, schiesst er auf die Beamten. Dabei trifft er einen Polizisten am Kopf, welcher schwer verletzt überlebt. In der Nacht gelingt Kneubühl die Flucht, worauf eine spektakuläre Jagd beginnt. Im Einsatz befinden sich insgesamt über tausend Polizistinnen und Polizisten und schwere Geräte wie ein Super-Puma-Helikopter. Am 17. September wird Kneubühl schliesslich in der Taubenlochschlucht gefasst. Heute ist er in Verwahrung im Bezirksgefängnis in Thun. Ob und wann er entlassen wird, ist unklar.
Quelle: BärnToday
Nach einigen Startverschiebungen ist der Kinostart von «Peter K. – Alleine gegen den Staat» am 10. November fix.
Ein TeleBärn-Beitrag vom 8. September 2020 zum Fall Kneubühl.
Quelle: TeleBärn
(rst)