Ein Schwerverletzter: Polizei stellt Ferienhaus-Einbrecher mit mehreren Schüssen
Die Kantonspolizei Glarus erhielt Samstagabend um kurz vor 19 Uhr eine Meldung über einen Einbruch in einem Ferienhaus im Oberseetal, wie sie in einer Medienmitteilung schreibt.
Mehrere Schüsse bei Strassensperre
Anschliessend fahndeten die Beamten nach den Tätern, unter anderem errichteten zwei Patroullien eine Strassensperre ausserhalb von Näfels. «Das gesuchte Fahrzeug fuhr dann tatsächlich vom Berg her auf die Strassensperre zu. Beim Zusammentreffen mit den Kantonspolizisten kam es dann zum Schusswaffeneinsatz durch mehrere Beamte», sagt Patric Fluri, Erster Staatsanwalt des Kanton Glarus, gegenüber FM1Today.
Dabei wurden ein 32-Jähriger und ein 29-Jähriger im Auto getroffen und verletzt. Ein 41-Jähriger, der ebenfalls im Auto sass, blieb unverletzt. Die drei mutmasslichen Täter fuhren anschliessend rund einen Kilometer weiter und verunfallten schliesslich ausserhalb von Näfels. Zu den genauen Umständen, wie das Auto die Strassensperre passieren konnte, macht die Staatsanwaltschaft derzeit keine genaueren Angaben, wie Patric Fluri mitteilt.
Eine Person in Lebensgefahr
Der 32-jährige Mann wurde schwer verletzt und mit der Rega in eine Spezialklinik geflogen. Sein Zustand ist laut der Kantonspolizei Glarus kritisch – er befindet sich in Lebensgefahr. Der 29-Jährige musste ebenfalls ins Spital, er ist allerdings ansprechbar. Ob die Schwere der Verletzungen der Männer durch die Schüsse oder den Unfall verursacht wurden, ist derzeit ebenfalls noch unklar.
Verhältnismässigkeit des Schusswaffeneinsatzes wird untersucht
Die drei mutmasslichen Einbrecher sind albanische Staatsangehörige und ohne Wohnsitz in der Schweiz. Nach aktuellem Ermittlungsstand waren die Männer unbewaffnet. Laut Fluri untersucht die Staatsanwaltschaft nun die Verhältnismässigkeit des Schusswaffeneinsatzes. Es seien bereits alle Polizisten befragt worden. Das Verhalten der Polizisten werde zudem noch durch eine ausserkantonale Staatsanwaltschaft untersucht und beurteilt.
(red.)