2000 kleine Gaskraftwerke, um Blackouts zu verhindern
Der Verband schlägt vor, gestaffelt rund 2000 kleine Gaskraftwerke verteilt über weite Teile der Schweiz zu bauen. Das berichtet die «NZZ am Sonntag». Diese würden sich zentral steuern lassen und können bei Bedarf innert kürzester Zeit angeworfen werden. Das Konzept des Verbands Powerloop ist also so ausgelegt, dass die Anlagen nur dann laufen, wenn der Strom knapp ist.
Kostenpunkt: 3.4 Milliarden Franken
Diese 2000 Gaskraftwerke sollen gemäss Konzept, welches der Zeitung vorliegt, bis 2050 fertiggestellt werden und würden 3.4 Milliarden Franken kosten. Doch wie sollen die Kraftwerke finanziert werden, wenn sie nur während Strom-knappen Phasen laufen sollen? Dafür schlägt der Verband eine Versicherungsprämie vor. «Die Stromkunden bezahlen mit jeder Rechnung einen Zuschlag, der in den Ausbau der Klein-Kraftwerke gesteckt wird. Für eine vierköpfige Familie wären das ungefähr 10 Franken pro Jahr», erklärt Powerloop-Geschäftsführer Kurt Lüscher gegenüber der «NZZ am Sonntag».
Idee stösst auf Interesse
Ein Blackout könnte gemäss Bund pro Tag Schäden von drei bis vier Milliarden Franken verursachen. SP-Nationalrat und Energiepolitiker Roger Nordmann unterstützt die Idee. Die Anlagen bestehen aus einem oder mehreren Containern und lassen sich in Gewerbegebieten oder Lagern unterbringen. «Die Gefahr von Einsprachen und langjährigen Verzögerungen ist dadurch massiv kleiner», sagt Nordmann. Auch der Elektrizitätswerkverbund Swisspower und ein Professor für Energietechnik der ETH Zürich halten das Projekt für sinnvoll.
(red.)