Die Teilnehmerkurve in höherer Weiterbildung weist im Coronajahr 2020 einen scharfen Knick nach unten auf. Waren die Zahlen zwischen 2010 und 2019 mehr oder weniger stabil mit leichtem Trend nach oben, fielen sie 2020 auf allen Vorbildungsstufen weit unter die Werte von 2010.
2019 nahmen 26,7 Prozent der 25- bis 74-Jährigen ein Angebot von sogenannt «nichtformaler» Bildung in Anspruch. 2020 waren es nur noch 22 Prozent. Je nach Vorbildung betrug der Rückgang bis zu knapp einem Viertel. Das zeigen die am Dienstag veröffentlichten Bildungsindikatoren des Bundesamts für Statistik (BFS).
Nicht bewahrheitet hat sich die Befürchtung, dass das Coronavirus die Anzahl Studierender stark reduzieren könnte, weil sich viele mangels Nebenjobs keine Unterkunft am Studienort mehr leisten könnten. 2020 machten - gemessen an der Zahl der Gleichaltrigen in der Bevölkerung - 31,3 Prozent ein Diplom oder den Bachelor. Das waren 0,5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. In den drei Jahren davor betrug der Anstieg jeweils zwischen 0,6 und 0,8 Prozentpunkte.