Flankenpräzision und Zweikämpfe
Zwar lassen die Spanier bei den Toren, Abschlüssen und beim Ballbesitz die Schweiz klar hinter sich, das zeigt die Statistik der Uefa. Aber was die Flankenpräzision und die gewonnenen Zweikämpfe angeht, liegen die Rot-Weissen vor Spanien. Diese beiden Faktoren waren wichtig für den Coup gegen Frankreich. Ob diese Stärken der Schweiz heute den Unterschied gegen Spanien machen, werden wir sehen.
Yann Sommer
Ein wichtiger Spieler der Stammelf steht zwischen den Pfosten des Schweizer Tors. Der Bundesliga-Goalie hat bereits Champions-League-Erfahrung und schon mehr als 60 Länderspiele absolviert. Durch sein Können und seine Erfahrung ist Sommer ein grosser Sicherheitsfaktor für die Mannschaft. Trotz der drei Gegentore gegen Frankreich war er auch für fünf wichtige Paraden zuständig. Im Penaltyschiessen wehrte er zudem den entscheidenden Ball gegen Kylian Mbappé ab und führte die Schweiz zum Sieg.
Steigerungslauf
Die Schweizer Mannschaft hat sich im Verlauf dieser EM stetig gesteigert. In der Gruppenphase hatte die Mannschaft Startschwierigkeiten. Das Auftaktspiel gegen Wales endete mit einem mageren 1:1. Ein Spiel, bei dem mehr drin gelegen wäre. Das zweite Spiel verloren die Schweizer gegen Italien chancenlos mit 3:0. Als es dann aber beim dritten Spiel darauf ankam, gaben die Schweizer Vollgas. Der Einsatz hat sich ausbezahlt. Eine weitere Steigerung legte die Schweiz anschliessend gegen Frankreich auf den Platz. Ob da noch mehr Luft nach oben ist, sehen wir um 18 Uhr.
Regel zum EM-Meister
Für die Schweiz sieht es laut dieser Regel nicht nur gut für den Sieg gegen Spanien aus, sondern sogar für den Europameistertitel. Denn seit 2004 holte sich immer die Mannschaft an einer EM oder WM den Titel, die Frankreich in der K.o.-Phase schlug.
An der EM 2004 brachte diese «Regel» gar Griechenland als Meister hervor. Auch an der WM 2006 mit Italien, EM 2012 mit Spanien, WM 2014 mit Deutschland und an der EM 2016 mit Portugal als Europameister.
Berühmtester Fan
Die ganze Schweiz wird wohl am Freitag gespannt auf die Bildschirme schauen, wenn es um 18 Uhr los geht mit dem Spiel. Ein ganz spezifischer Fan wird die Mannschaft aber sicher im Rücken haben — Luca Loutenbach. Der Super-Fan, der über Nacht zum Star wurde. Von der Swiss bekam er ein Flugticket geschenkt, um ans Spiel nach St. Petersburg zu reisen und die Schweiz gegen Frankreich mit vollem Herzblut anzufeuern.