Militär

Amherd will den Armee-Infotag für Frauen zur Pflicht machen

· Online seit 23.05.2023, 08:27 Uhr
Für junge Männer ist er Pflicht: der Orientierungstag der Armee. Das soll künftig auch für Frauen so sein, geht es nach Bundesrätin Viola Amherd. Sie hat ihre Gründe.
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Viola Amherd, Chefin des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport, wählt im SRF-«Eco Talk» deutliche Worte: «Wir werden den Orientierungstag für Frauen obligatorisch machen.» Bislang war dieser Anlass nur für junge Männer Pflicht – der Tag ist sozusagen der «Beginn» für eine Militär- oder Zivi-Karriere.

Amherd gibt auch einen Grund dafür an, wieso sie den Tag auch für Frauen zur Pflicht machen will: Junge Frauen, die gerne das Militär machen würden, hätten demnach Hemmungen, sich ein paar Tage für den Anlass freizunehmen. Es gebe zwar durchaus Arbeitgeber, die positiv auf diesen Wunsch reagieren und dies auch unterstützen. Dennoch heisst der Tenor vom Umfeld oft: «Du musst doch nicht, also mach doch das nicht!»

Amherds Lösung: «Wenn es hingegen obligatorisch ist, ist klar: Frauen gehen auch.» So sähen die jungen Frauen auch, «welche interessanten Möglichkeiten es in der Armee gebe.» Die Idee ist allerdings nicht neu: Bereits Guy Parmelin schlug im 2016 dasselbe vor. Eine solche Änderung würde aber Zeit brauchen: «Es braucht eine Verfassungsänderung, das geht lange.»

Dass Frauen eine grössere Rolle in der Armee spielen, ist erklärtes Ziel von VBS-Chefin Amherd. Der Anteil der Frauen stieg seit Amherds Amtsantritt, allerdings nur von 0,7 auf 1,4 Prozent. (jaw)

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veröffentlicht: 23. Mai 2023 08:27
aktualisiert: 23. Mai 2023 08:27
Quelle: Today-Zentralredaktion

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