«Die Einführung eines obligatorischen Orientierungstages kann ein Mittel sein, um Frauen aufzuzeigen, welche Vorteile der freiwillige Militärdienst und Zivilschutzdienst bringen kann», schreibt der Bundesrat in der am Donnerstag veröffentlichten Antwort auf ein Postulat der Aargauer SVP-Nationalrätin Stefanie Heimgartner. Er sei bereit, die Idee im Rahmen der laufenden Überlegungen zum Dienstpflichtsystem zu berücksichtigen.
Die Teilnahmepflicht für Frauen am Orientierungstag müsste in der Bundesverfassung geregelt werden. Für eine entsprechende Änderung bräuchte es zwingend ein Ja von Volk und Ständen. Aus diesem Grund hatte der Bundesrat einen entsprechenden Vorstoss Anfang 2019 noch zur Ablehnung empfohlen.
Die Idee ist nicht neu. Nachdem eine Expertengruppe das heutige Dienstpflichtmodell unter die Lupe genommen hatte, schlug der damalige Verteidigungsminister Guy Parmelin einen obligatorischen Armee-Orientierungstag für junge Frauen vor. Wegen des Aufwands, der mit einer Verfassungsänderung verbunden ist, sprachen sich die Kantone aber dagegen aus. Die Arbeiten wurden Mitte 2018 eingestellt.
(red/sda)