Graubünden

Bergbahnen gegen 3-G für Wintertourismus

26.11.2021, 15:21 Uhr
· Online seit 26.11.2021, 14:54 Uhr
Der Präsident von Bergbahnen Graubünden (BBGR) fordert die Gleichstellung mit dem öffentlichen Verkehr (ÖV) und damit einen Verzicht auf die 3-G-Regel für den Wintertourismus. Derzeit hoffen die Bergbahnen auf eine kontrollierte Öffnung der Skigebiete in Graubünden wie im letzten Winter.
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Covid-19 sei gemäss wissenschaftlichen Erkenntnissen eine Innenraum-Pandemie, schrieb BBGR am Freitag in einer Mitteilung. Schutzkonzepte ermöglichten in der letzten Saison einen Wintertourismus. So soll es auch heuer sein.

«Erst, wenn Lockdown droht»

«Die 3-G-Regel darf erst zur Anwendung kommen, wenn sonst ein Lockdown droht», sagte der BBGR-Präsident Martin Hug gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA und forderte die Gleichstellung mit dem ÖV.

Es sei nicht nachvollziehbar, wenn Wintersportlerinnen und -sportler ohne 3-G dichtgedrängt im Bus anreisen, am Berg jedoch Zertifikate benötigen würden. Es gibt aus seiner Sicht keinen Unterschied zwischen einer Gondel und einem Zugwaggon.

Unterstützung für Winterschutzkonzept

Im Moment ist keine 3-G-Regel für die Schneesportbetriebe vorgesehen. Hug forderte aber an der Generalversammlung der Branchenorganisation die Unternehmenden dazu auf, in verschiedenen Covid-Szenarien zu denken und für allfällige Verschärfungen gewappnet zu sein.

Es gelte einen volkswirtschaftlichen Schaden und die Gefährdung von Existenzen abzuwenden. Verglichen mit den Lockdown-Strategien im Tirol und Südtirol habe man in Graubünden im letzten Winter einen Schaden von einer Milliarde Franken verhindern können.

BBGR unterstützt deshalb das geplante Winterschutzkonzept der Bündner Regierung. Dieses besteht vorwiegend aus flächendeckenden, regelmässigen Coronatests, Impfungen und der Einhaltung der Schutzmassnahmen.

veröffentlicht: 26. November 2021 14:54
aktualisiert: 26. November 2021 15:21
Quelle: sda

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