Enthüllung

Bersets Kommunikationschef soll vertrauliche Corona-Infos weitergegeben haben

· Online seit 14.01.2023, 08:15 Uhr
«Die Schweiz bekommt den Impfstoff!», titelte der «Blick» im November 2020. Es war nicht das einzige Mal, dass der «Blick» vertrauliche Infos zur Pandemie vorab hatte. Woher aber kamen die Infos? Wo war die Lücke im Departement von Alain Berset? Offenbar war es sein Kommunikationschef, wie die CH Media Zeitungen berichten.
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«Es geht hier um unzählige E-Mails, die Sie als Leiter Kommunikation des EDI an den CEO des Ringier-Verlags, Marc Walder, geschickt haben, wobei Sie ihm immer wieder vertrauliche Informationen zukommen liessen.» So lautet der Verdacht, welcher bei der Einvernahme von Peter Lauener, damaligem Kommunikationschef im Departement von Alain Berset, vom ausserordentlichen Staatsanwalt im Frühling 2022 aufgestellt wurde. Das zeigen Protokolle der Einvernahmen, welche den CH Media Zeitungen vorliegen.

Der Kommunikationschef soll dies nicht nur einige wenige Male gemacht haben, sondern teils mehrmals am Tag, etwa an Tagen, an welchen der Gesamtbundesrat sich zu seinen Sitzungen traff. Ausserdem lief der Mailverkehr mit den vertraulichen Inhalten teils über den privaten E-Mail-Account des damaligen Kommunikationschefs, berichten die CH Media Zeitungen.

Diese Berichterstattung im «Blick», welche dann auch von anderen Medien jeweils aufgegriffen wurde, habe letztlich auch die Corona-Politik beeinflusst, vermutet der ausserordentliche Staatsanwalt. Weshalb, kannst du bei den Kollegen der CH Media Zeitungen lesen.

Luzerner Zeitung
Aargauer Zeitung
St.Galler Tagblatt
Limmattaler Zeitung

veröffentlicht: 14. Januar 2023 08:15
aktualisiert: 14. Januar 2023 08:15
Quelle: Today-Zentralredaktion

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