Verteidigung

Beschaffung von neuen Kampfpanzern hat Priorität

· Online seit 07.04.2023, 17:35 Uhr
Der Verband Militärischer Gesellschaften Schweiz (VMG) will rasch neue Kampfpanzer beschaffen und die alten Leopard-2-Panzer an Deutschland verkaufen. Das beende die «unrühmliche Debatte», ob die Schweiz überzählige Panzer hat und wie viele davon sie verkaufen soll.
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Die Armee sei aktuell nur bedingt einsatzfähig, begründete der Dachverband seinen Vorstoss vom Freitag. Moderne schwere Bodensysteme – Panzer und Artillerie – seien für die Verteidigungsfähigkeit nötig und müssten schnell beschafft werden.

Aus Sicht des Zusammenschlusses ist das nur mit einer Aufstockung des Militärbudgets auf ein Prozent der Bruttoinlandprodukts möglich – und zwar bis 2030 statt wie vom Bund geplant bis 2035. Aufgrund der Bedrohung habe die Beschaffung von neuen Kampfpanzern dem VMG zufolge erste Priorität.

Einen Massnahmenplan dafür hat das Eidgenössische Departement für Verteidigung Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) bereits vorgelegt. Das VBS müsse diesen vorziehen und ihn zügig umsetzen, verlangt der VMG. Der Verband geht von einem Bedarf von über 300 Panzern aus.

Aktuell sind 134 Panzer im Einsatz und 96 eingemottet. Auch mit den reaktivierten eingemotteten Leopard-2-Panzern könnte die dritte mechanisierte Brigade nicht innert nützlicher Frist ausgerüstet werden. Instandhaltung und Werterhalt seien dafür zu aufwändig, macht der Verband geltend.

Neben der Beschaffung neuer Panzer soll das VBS gleichzeitig darlegen, wie viele der eingelagerten Leopard-2-Panzer es an Deutschland verkaufen könnte. Rasches Handeln sei erforderlich, hält der VMG fest.

Der Dachverband VMG umfasst rund 30 militärische Vereine wie Unteroffiziers-, Offiziers- und Fachgesellschaften mit annähernd 100'000 Mitgliedern. Sein Zweck ist die Zusammenarbeit bei ausserdienstlichen Tätigkeiten und die Stellungnahme zu armeepolitischen Fragen.

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(sda)

veröffentlicht: 7. April 2023 17:35
aktualisiert: 7. April 2023 17:35
Quelle: ArgoviaToday

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