Knutti und seine Kollegen fordern sofortige und konsequente Massnahmen, um die globale Erderwärmung noch deutlich unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu halten. Nur so könnten die Risiken für künftige Generationen und die Notwendigkeit, sich an die Klimafolgen anzupassen, in Schach gehalten werden.
Die COP-Verhandler in Glasgow sollten die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen hohen Treibhausgasemissionen und der Veränderung des Weltklimas in ihrem Entscheidungsprozess massgeblich berücksichtigen, lautet eine zentrale Forderung.
Die Forscher beziehen sich in ihrem Brief explizit auch auf den IPPC-Klimabericht, der im August veröffentlicht wurde. Nach diesem Bericht ist die Hälfte des Kohlenstoffdioxid-Anteils in der Erdatmosphäre in den vergangenen 30 Jahren entstanden. Es habe noch nie eine so hohe Treibhausgaskonzentration in der Erdatmosphäre gegeben, betonen die Forscher.
Wenn es mit den Emissionen so weitergehe wie bisher wäre das verbleibende Budget zum Ausstoss von Treibhausgasen zwischen 2027 und 2033 aufgebraucht, heisst es weiter. Deshalb müssten die Emissionen «sofort» sinken, um unumkehrbare Folgen für das gesamte Klimasystem abzuwenden.