Die Blausee AG hat bei der Staatsanwaltschaft Anzeige gegen einen Mitarbeiter der Berner Bau- und Verkehrsdirektion eingereicht. Wie der «Sonntagsblick» berichtet, wirft sie dem Beamten Begünstigung und Urkundenfälschung vor. Dies, nachdem eine Untersuchung der Behörde zum Schluss kam, dass im Grund- und Quellwasser kaum Spuren von Gift vorhanden seien. Gegenüber der Zeitung wollte die Verwaltung keine Stellung nehmen.
«Irrelevante» Untersuchung
Im Untersuchungsbericht des Kantons Bern von letzter Woche hiess es, dass es «keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung des Grundwassers mit Schadstoffen» gebe. Die Grenzwerte bei den über 700 analysierten Substanzen aus dem Grund- und Quellwasser seien kaum überschritten worden. Für die Besitzer des Blausees sind diese Ergebnisse wenig überraschend. Denn zum Zeitpunkt der Probeentnahme im Sommer letzten Jahres sei das illegale Deponieren von Altschotter, Eisenbahnschwellen sowie Pressschlämmen im Vigier-Steinbruch bereits eingestellt worden, teilten die See-Eigentümer letzte Woche mit. Somit hätten die über 700 analysierten Proben aus dem Grund- und Quellwasser «keine Relevanz». Dem Grundwasser seien somit keine Schadstoffe mehr zugefügt worden.