Sämtliche Passagiere eines Swiss-Flugs vom Samstag aus Johannesburg in Südafrika nach Zürich würden «per SMS vom BAG informiert und aufgefordert, sich in Quarantäne zu begeben und sich testen zu lassen», teilte die Behörde der Nachrichtenagentur Keystone SDA auf Anfrage mit.
Die Passagierdaten des Flugs würden gleichzeitig den Kantonen übermittelt, damit diese die Kontrolle der Quarantäne und der Testungen übernehmen könnten, erklärte das BAG. Alle positiven PCR-Tests würden zudem genauer auf die Virusvarianten untersucht respektive sequenziert, hiess es weiter.
Nicht im öffentlichen Verkehr nach Hause
Am Schweizer Landesflughafen Zürich waren am Samstag keine speziellen Kontrollen durchgeführt worden. Die Einreisenden seien zunächst auch nicht von Behörden kontaktiert worden, berichteten am Samstag mehrere Medien unter Berufung auf ankommende Passagiere. Diese sprachen teils zudem von unklaren Anweisungen.
Der Bund hatte am Freitag einen allgemeinen Aufruf gemacht, dass Einreisende aus Ländern mit der besorgniserregenden neuen Coronavirus-Variante nicht mit dem öffentlichen Verkehr vom Flughafen nach Hause fahren sollen.
Laut BAG müssen Einreisende aus Südafrika und anderen Ländern seit Freitag einen negativen Covid-19-Test vorlegen und sich für zehn Tage in Quarantäne begeben - auch wenn sie geimpft oder genesen sind. Dasselbe gilt für alle Reisenden aus Belgien.
Einreisestopp aus gewissen Ländern
Grundsätzlich gilt ein Einreisestopp für Reisende aus Botsuana, Eswatini, Hongkong, Israel, Lesotho, Mosambik, Namibia, Simbabwe und Südafrika. Davon ausgenommen sind allerdings Schweizer Bürgerinnen und Bürger sowie Personen, die über eine Aufenthaltsgenehmigung in der Schweiz verfügen.
Ausser dem Swiss-Flug, der am Samstag in Zürich landete, werden laut BAG nur noch bewilligte Repatriierungsflüge aus der Region südliches Afrika in der Schweiz landen können.
Die neue Corona-Variante Omikron (B.1.1.529) wurde bislang in der Schweiz nicht nachgewiesen, wie das BAG am Samstag schrieb. In Belgien wurde erstmals ein Fall in Europa nachgewiesen. In Deutschland ist die Virusvariante laut Behörden «mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit» wohl ebenfalls angekommen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die neue Corona-Variante B.1.1.529 als «besorgniserregend» eingestuft. Die Klassifizierung ist laut WHO-Definition ein Signal, dass eine Variante ansteckender ist oder zu schwereren Krankheitsverläufen führt. Ausserdem besteht bei «besorgniserregenden Varianten» die Gefahr, dass herkömmliche Impfungen, Medikamente oder Corona-Massnahmen weniger wirksam sind.