In regelmässigen Abständen reist der Bundesrat für seine Sitzung «extra muros» durch die Schweiz. Damit will er seine Verbundenheit zu den Regionen des Landes zeigen. Nächster Halt am Mittwoch: Luzern. Im Anschluss an die Sitzung, um ca. 12.30 Uhr, will er sich zudem mit der Bevölkerung zu einem Apéro im Verkehrshaus treffen. Corona-Skeptiker wollen dort gegen die Zertifikatspflicht demonstrieren. In der Telegram-Gruppe «Corona-Rebellen» kursiert ein Flyer, der zur Kundgebung vor dem Verkehrshaus aufruft. Alain Berset wird dort als «Alain Perverset» bezeichnet.
Drohungen gegen Berset
Die Kommentare sind teilweise sehr gehässig und enthalten auch Drohungen. Eine Person schreibt: «Ich nehme Steine mit!» Ein anderer geht noch einen Schritt weiter: «Hoffentlich gibt es niemanden, der den Bundesrat nicht gerne hat und der auch noch bewaffnet ist. Oh das gibt es ja, nämlich das Schweizer Volk.»
Demo ist unbewilligt
Die Demo vor dem Verkehrshaus ist unbewilligt, wie die Stadt Luzern bestätigt. «Bei uns ist bis jetzt kein Gesuch eingegangen», sagt Mario Lütolf, Leiter Dienststelle Stadtraum und Veranstaltungen. Eine solche bräuchte es aber, da zu einer Kundgebung aufgerufen wird.
Auch die Polizei hat Kenntnis der Aufrufe auf Telegram, wie diese auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1 sagt. Man bereite sich daher auf eine Demonstration vor, heisst es. Für die Sicherheit des Anlasses mit dem Bundesrat ist jedoch das Fedpol zuständig. Die Luzerner Polizei und das Fedpol geben zum Kontingent und den Sicherheitsmassnahmen keine Auskunft.
(van)