Das steht in einem am Freitag veröffentlichten Bericht des Bundesrats. Darin nimmt die Regierung Stellung auf verschiedene kürzlich publizierte Empfehlungen der GPK-S. Diese kritisiert - kurz gesagt -, dass die bisher vom Bundesrat ergriffenen Massnahmen zum Schutz der Biodiversität nicht genügen.
Ein grosser Teil der nationalen und auch internationalen Biodiversitätsziele verfehle die Schweiz, stellte die GPK-S in ihrer im vergangenen Februar veröffentlichten Bilanz zum bisher Unternommenen fest. Die Artenvielfalt in der Schweiz nehme weiterhin ab. Die bisherigen Massnahmen seien nicht genügend wirksam.
«Empfehlungen erfüllt oder in Umsetzung»
Laut dem Bundesrat befindet sich die biologische Vielfalt in der Schweiz und global tatsächlich «in einem schlechten Zustand». Er sei über diese negative Entwicklung besorgt und sei sich der Dringlichkeit und Wichtigkeit dieses Themas bewusst, heisst es im Bericht.
Die Regierung lässt die teilweise harte Kritik dennoch nicht unkommentiert stehen. «Die Empfehlungen der GPK-S sind teilweise bereits erfüllt oder in Umsetzung», schreibt sie. Namentlich ihr indirekter Gegenvorschlag zur Biodiversitätsinitiative erfülle viele der gestellten Forderungen. Der Entwurf befindet sich derzeit in der Vernehmlassung.
Mit dem Gegenvorschlag will der Bundesrat 17 Prozent der Landesfläche zu Schutzgebieten aufwerten, die Vernetzung von Lebensräumen fördern, bestehende Schutzgebiete wo nötig sanieren und die Natur auch in den Städten und Agglomerationen stärken. Zudem sollen Biodiversitätsförderflächen weiterentwickelt werden. Der Vorschlag erfüllt nach Ansicht des Bundesrats einige der Anliegen der GPK-S.