«Gesucht werden volljährige Personen, die im Kanton Bern wohnhaft sind und bereits regelmässig in der Freizeit Cannabis konsumieren», heisst es in der Mitteilung der Stadt Bern. In der Studie geht es um regulierten, nicht gewinnorientierten Cannabisverkauf für den Eigengebrauch.
Die Personen, die an der Studie teilnehmen, dürfen während zwei Jahren in bestimmten Apotheken Cannabisprodukte beziehen. Sie können beispielsweise Cannabisblüten, Cannabisharz oder Flüssigkeiten mit unterschiedlichem THC- und CBD-Gehalt kaufen. Diese seien spezifisch für die Studie produziert worden. Die ersten Abgaben in Berner Apotheken seien für Februar 2024 geplant.
Von rund 1000 Personen, die an der Studie teilnehmen können, sollen 700 aus der Stadt Bern kommen, wie die Stadt Bern mitteilt. Nebst Bern sind auch Biel und Luzern beteiligt. Am Mittwoch wird in Bern und Biel die Anmeldung (via Website der Uni Bern) für die Studie geöffnet. Aus Biel können sich rund 170 Leute anmelden. Im Jahr 2024 gibt es dann noch rund 250 Plätze für Interessierte aus Luzern.
Starker Andrang erwartet
Aufgrund der Erfahrungen aus laufenden Pilotstudien geht das Studienteam davon aus, dass sich mehr Personen für die Studie anmelden werden, als berücksichtigt werden können. In diesem Fall haben Personen, die in den Städten Bern und Biel wohnen, Vorrang.
Ziel der Studie unter Leitung der Universität Bern mit dem Namen Script («Safer Cannabis - Research In Pharmacies randomized controlled trial») ist es, die gesundheitlichen und sozialen Auswirkungen des regulierten Cannabisverkaufs zu untersuchen. Werbung sei nicht gestattet und die Produkte müssten neutral und standardisiert verpackt werden. Die Studie soll eine Diskussionsgrundlage für die Regulierung von Cannabis beitragen. Die Stadt Bern steht hinter dem Pilotprojekt, das Bundesamt für Gesundheit hat die Studie im vergangenen Frühling genehmigt.
(sda/ade)