Schweiz

Das lukrative Geschäft mit den Selbsttests

Rekord-Margen vom Bund

Das lukrative Geschäft mit den Selbsttests

27.06.2021, 10:42 Uhr
· Online seit 27.06.2021, 08:27 Uhr
Fünf Corona-Selbsttests pro Monat haben alle Schweizerinnen und Schweizer zu gut, gratis wohlverstanden. Die Kosten übernimmt der Bund und der greift dafür tief in die Taschen. Recherchen zeigen: Die Beträge stehen in keinem Verhältnis zu den Herstellungskosten.
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60 Franken lässt der Bund für jedes «Fünfer-Päckli» springen, 12 Franken pro Test. Hersteller, Pharmaunternehmen und Apotheken, welche die Tests zur Verfügung stellen und an die Testwilligen bringen, wittern ein gutes und vor allem schnelles Geschäft. 

Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, kauft die Firma Roche, die die Tests hierzulande vertreibt, bei einem koreanischen Hersteller ein – für knapp zwei Franken. Die Gewinnspanne für den Hersteller aus Fernost liegt damit bei rund 100 Prozent, denn die Herstellungskosten liegen bei ungefähr einem Franken, heisst es weiter. 

Für Geimpfte nicht mehr gratis

Schweizer Händler, die den Test anschliessend von Roche beziehen, müssen 5.50 Franken berappen. Bis die Tests zu Hause auf dem Tisch stehen, verdienen Händler und Apotheken weiter. Denn die Tests sind nur für Anwenderinnen und Anwender gratis. Die Schlussrechnung von 11.50 Franken übernimmt der Bund. 

Auf Anfrage der «SonntagsZeitung» wollte sich Roche nicht zu den Einnahmen äussern, auch die Vertragspartner dürfen sich nicht dazu äussern. Inzwischen habe der Bundesrat die Preise für die Selbsttests auf zehn Franken gesenkt und für Geimpfte kostenpflichtig gemacht. 

veröffentlicht: 27. Juni 2021 08:27
aktualisiert: 27. Juni 2021 10:42
Quelle: PilatusToday

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