Das bayrische Gericht bestätigte am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, dass im August eine Klage der GAE gegen die Ruag eingegangen sei. Die Klage liegt dem Gericht vor, wurde Ruag aber noch nicht zugestellt.
40 Millionen gefordert
Die Ruag soll laut der Klägerin das Vermögen eines ihrer Tochterunternehmen in ihren offiziellen Geschäftsbüchern als zu hoch ausgewiesen haben. Das hiess es in einer am Montag veröffentlichten Recherche von Tamedia. Folglich habe die GAE 2021 für das Tochterunternehmen, Ruag Aerospace Services, 40 Millionen Euro zu viel bezahlt, so der Vorwurf.
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Grundlage für den Kauf sei ein gefälschter Jahresbericht gewesen. Der entscheidende Jahresabschluss vom Jahr 2019 sei erst zwei Wochen vor Vertragsabschluss vorgelegt worden, obwohl er von Gesetztes wegen drei Monate vorher hätte veröffentlicht werden müssen, hiess es weiter. GAE behauptet, dass zwei Dutzend Bilanzpositionen grob manipuliert worden seien. Diesen Befund bestätigen zwei Wirtschaftsprüfungsfirmen.
Der Ruag sind die Vorwürfe bekannt. Diese seien intern geprüft und für haltlos befunden worden, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit. Der besagte Jahresabschluss sei damals von einer externen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft testiert worden. Er habe GAE zudem zur sorgfältigen Prüfung vorgelegen und sei nicht angezweifelt worden.
(sda)