Zu den typischen Symptomen von Vorhofflimmern zählen Herzstolpern oder Herzrasen. Viele Betroffenen spüren jedoch nichts davon, Fachleute sprechen von asymptomatischem Vorhofflimmern.
In einer Studie mit 2411 Personen mit Vorhofflimmern, davon 420 Diabetikern, zeigte sich nun, dass letztere nicht nur häufiger unbemerkt von der Herzrhythmusstörung betroffen sind, sondern auch eine schlechtere Lebensqualität aufweisen. Davon berichtet ein Team des Inselspitals und der Universität Bern im «Journal of the American Heart Association».
Systematisches Screening
«Dieses Resultat ist für die Betroffenen wichtig», sagte Erstautorin Arjola Bano von der Universität und der Universitätsklinik für Kardiologie gemäss einer Mitteilung vom Donnerstag. Denn es sei zu vermuten, dass Vorhofflimmern bei Diabetikern möglicherweise übersehen oder erst spät untersucht werde. «Damit könnten die nötigen Vorsorgemassnahmen wie Blutverdünnung nicht rechtzeitig eingeleitet werden. Das Risiko für Folgeschäden, zum Beispiel eines Hirnschlags, steigt», so die Forscherin. Die Forschenden werfen in ihrer Studie daher die Frage auf, ob Patienten mit Diabetes systematisch auf stummes Vorhofflimmern untersucht werden sollten.
Zudem ergab die Untersuchung, dass Diabetikerinnen und Diabetikerinnen häufiger als die Vergleichsgruppe von Begleiterkrankungen betroffen. Insbesondere Patienten mit einer fortgeschrittenen, schweren Form von Diabetes erlitten häufiger Herzinfarkte und Herzversagen.
https://doi.org/10.1161/JAHA.121.021800