Coronavirus

Die neue Covid-Variante breitet sich aus: Die wichtigsten Fragen und Antworten

05.01.2023, 08:13 Uhr
· Online seit 05.01.2023, 05:50 Uhr
Insbesondere in den USA macht sich eine neue Covid-Variante breit. Sie kann offenbar das Immunsystem besser umgehen. Doch wie gefährlich ist XBB.1.5? Und schützt der Booster? Hier gibt es die wichtigsten Fragen und Antworten.
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In den USA breitet sich die Omikron-Variante XBB.1.5 rasant aus. In der Schweiz wurde diese Variante noch nicht nachgewiesen, doch Experten gehen davon aus, dass sie früher oder später auch hier auftauchen wird.

Wie gefährlich ist XBB.1.5?
Derzeit zeichnet sich nicht ab, dass die neue Omikron-Variante schwerere Krankheitsverläufe verursacht als frühere Varianten. Damit ist auch nicht mit einer stärkeren Auslastung der Spitäler – in der Schweiz noch immer der entscheidende Faktor für mögliche Massnahmen – zu rechnen.

Wieso kann sich die neue Variante so gut ausbreiten?
Noch ist hier viel unklar. Laut Laborstudien kann XBB.1.5 das Immunsystem besser umgehen. Wer sich damit infiziert, könnte also erneut Symptome zeigen.

Dann nützt die Impfung also nichts mehr?
Die neuen bivalenten Impfstoffe, die bei der Auffrischimpfung eingesetzt werden, bereiten das Immunsystem auch besser gegen neue Untervarianten von Omikron vor. Damit bieten sie zumindest auch einen zusätzlichen Schutz gegen XBB.1.5.

Soll ich mir jetzt einen weiteren Booster holen?
Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt eine Auffrischimpfung mit dem bivalenten Impfstoff Personen, die besonders gefährdet sind. Das sind Leute ab 65 Jahren, Personen mit chronischen Krankheiten und Schwangere.

Wenn ich mich ja trotzdem anstecken kann und Symptome zeige, ist die Impfung ja egal, oder?
Die Immunantwort von geimpften Menschen ist durch den zweiten Booster verbessert, auch langfristig gegen schwere Erkrankungen.

Dass man das Coronavirus nicht eindämmen kann, zeigt momentan China.
China ist ein sehr gutes Beispiel, wie eine Impfung nützt. Dort ist die Bevölkerung nur schlecht geimpft, deshalb gehen jetzt die Zahlen durch die Decke. Die Spitäler sind überfüllt und die Todeszahlen steigen.

Der deutsche Virologe Christian Drosten hat gesagt, dass die Pandemie vorbei sei. Stimmt das etwa nicht?
Drosten hat von der «ersten endemischen Welle» gesprochen. Die Immunität in der Bevölkerung wird nach dem Winter so stark sein, dass das Virus im Sommer kaum noch eine Rolle spielen wird. Das bedeutet: Die Pandemie ist vorbei. Das bedeutet aber nicht, dass Corona verschwunden ist. Es wird wie andere Erkältungskrankheiten oder Virusinfektionen bleiben. Aber weniger Menschen erkranken.

Hätten wir nicht viel rascher eine Endemie gehabt, wenn einfach möglichst rasch viele Leute eine Coronainfektion gehabt hätten?
Vielleicht. Aber: Durch die Impfung und die Massnahmen konnten sehr viele Leben gerettet werden. Wichtig war hier, dass die Risikopersonen geschützt werden konnten und auch die Zahl der schweren Krankheiten reduziert wurde.

Trotzdem hatten wir eine Übersterblichkeit.
Laut Virologen wäre diese ohne die Impfung noch viel höher ausgefallen, wir sind also vergleichsweise glimpflich davongekommen. Das sieht man deutlich im Vergleich mit Ländern, die eine tiefere Impfquote haben – was übrigens auch beweist, dass die Menschen nicht an einer Impfung gestorben sind.

veröffentlicht: 5. Januar 2023 05:50
aktualisiert: 5. Januar 2023 08:13
Quelle: FM1Today

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