Der Grund für die gesunkene Zufriedenheit liegt nahe, wie die ETH Zürich in einer Mitteilung vom Montag schreibt. «Die persönliche Situation der Studierenden litt in der Pandemie.»
In der Umfrage meinten 43 Prozent der Teilnehmenden, sich in der Pandemie nicht angemessen ihrem Studium widmen zu können. Von ihnen gaben vier von fünf an, dass ihnen die Motivation fehle. Ebenso viele vermissten den Austausch mit anderen Studierenden.
Die gesunkene Zufriedenheit beunruhigt die ETH-Verantwortlichen aber nicht: Die Umfrage sei vor allem dazu da, Warnsignale und verborgene Entwicklungen zu erkennen, heisst es in der Mitteilung. «Glücklicherweise sehen wir keine solchen.» Dass die Zufriedenheit unter den aktuellen Verhältnissen leide, habe die ETH erwartet.
Trotz allem: Mit dem Unterricht zufrieden
Den Unterricht selbst bewerten die Studierenden trotz Pandemie mehrheitlich positiv. Bei vielen spezifischen Fragen hat sich die ETH gemäss Mitteilung verbessert.
Am meisten hadern die Studierenden mit der Zeit: Nur 43 Prozent finden den zeitlichen Aufwand für ihr Studium angemessen, und lediglich 30 Prozent empfinden, genügend Zeit zur Vor- und Nachbereitung von Lehrveranstaltungen zu haben.
Die Umfrage hat ein externes Unternehmen durchgeführt. Von den 17’876 angeschriebenen Bachelor- und Masterstudierenden haben knapp 7600 bei der Online-Befragung mitgemacht.