SBB-Züge fahren mit 90 Prozent Anteil Wasserkraft, den sie mehrheitlich aus eigenen Kraftwerken produzieren. Daher ist der Bahnstrombedarf weitgehend gesichert. Die SBB brauchen aber nicht nur Bahnstrom.
SBB-Taskforce spielt Szenarien durch
Kundeninformationssysteme, Infrastrukturanlagen oder Immobilien beziehen Haushaltsstrom, welche bei einer Strom-Unterversorgung drastische Auswirkung hätte. Eine Sprecherin des Staatsbetriebs sagt gegenüber «Blick»: «Ohne Haushaltsstrom könnten die SBB deshalb den Bahnbetrieb nicht aufrechterhalten.»
Damit die SBB auf so eine Strommangellage vorbereitet wären, analysieren sie bereits jetzt im Detail solch einen Ernstfall. Dazu haben sie eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die bereits sehr eng im Austausch mit jener vom Bund sei, wie die Sprecherin weiter sagt.
Busse und Postautos würden Ersatzverkehr stemmen
Eine Gruppe von fünf bis zehn Personen beschäftigen sich intensiv mit der Energiekrise. Sie erstellen unterschiedliche Konzepte vom unveränderten Fahrplan bis hin zum Ausfall von Zügen. Ziel sei es, konkrete Vorbereitungsmassnahmen je nach Lage der Stromversorgung zu erarbeiten.
Wie wahrscheinlich so ein Szenario ist, kann die Sprecherin gegenüber «Blick» nicht beantworten. Die SBB werden die Mobilität als Grundversorgung auf jeden Fall sicherstellen, letzten Endes käme es auch darauf an, welche Prioritäten der Bund setze. Würde es zu einem Ausfall des Schienenverkehrs kommen, würden wohl Busse und Postautos den Ersatzbetrieb stemmen.
(joe)