Ein Betrüger aus dem Kanton Luzern stahl einem Digitec-Kunden das Konto, indem er das Login und die E-Mail-Adresse änderte. Dann bestellte er Waren für 1300 Franken in die Westschweiz. Der Kunde erstatte Anzeige, Digitec auch. Das Unternehmen will jetzt, dass das Opfer die hohe Rechnung begleicht.
Selbst in der Verantwortung
Der Kunde sei selbst für sein Login verantwortlich und müsse die Rechnung entsprechend begleichen, lautet die Erklärung von Digitec, wie «Espresso» berichtet. Ein Hack habe nicht stattgefunden und Logindaten seien nicht geleakt worden, erklärt Digitec-Sprecherin Norina Brun.
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So soll der Betrüger Zugriff auf die Geräte des Kunden gehabt haben oder zumindest auf deren Cookies. Denn bei der Bestellung sei ein Computer benutzt worden, der als bekanntes Gerät bei Digitec identifiziert war. Aus diesem Grund habe der Kunde keine Sicherheitswarnung erhalten.
Haftungsausschluss in den AGB
Weil Digitec den Haftungsausschluss für solche Fälle in den AGB vorschreibt, bleibt dem Kunden nichts anderes übrig als die 1300 Franken hinzublättern.
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Wie dem Luzerner die Logindaten geklaut wurden, kann er nicht erklären. Die Zwei-Faktoren-Authentifizierung hatte er nicht aktiviert.
(hap)