Das Impftram geht überall dorthin, wo ein Tram abgestellt werden kann. Die ersten Impfungen werden am Dienstagnachmittag am Bellevue am See gesetzt, am Mittwoch geht es weiter an den Hardplatz und dann immer für einen halben Tag in ein anderes Quartier.
Stadt und Kanton wollen es den Impfwilligen so einfach wie möglich machen, nach dem Motto «Jede Impfung zählt». Wer sich jetzt impfen lasse, sei tendenziell eher ungeduldig, sagte SVP-Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli vor den Medien.
«Die Leute wollen nicht auf einen Termin warten.» Deshalb seien Angebote wie dieses Impftram oder der Impfbus so wichtig. Hier würden sich Leute impfen lassen, die das sonst vielleicht nicht gemacht hätten. «Je mehr Leute sich hier impfen lassen, desto schneller gibt es wieder ein Fondue-Tram.»
Erholen im Tramsitz
In Fahrt ist das Impftram allerdings nur zwischen den einzelnen Stationen, nicht während des Impfens an sich. Vom Aufbau her ist es denn auch ein normales Impfzentrum: Nach den Empfangstheken folgen sechs Impfplätze mit Vorhängen und danach die Erholung im Tramsitz.
Die Spritzen werden etwas abgetrennt vom Publikumsverkehr aufgezogen. Jeweils kurz vor den Einsätzen wird der Moderna-Impfstoff ins Tram gebracht.
Das Impftram steht aktuell von Montag bis Samstag jeweils bis 19:30 Uhr offen. Stadt und Kanton sind überzeugt, dass das zusätzliche Angebot gut genutzt wird. Die Nachfrage nach der Impfung hat in den vergangenen Wochen wieder merklich angezogen, die Zertifikatspflicht wird diese Entwicklung voraussichtlich noch verstärken.
Im Kanton Zürich wurde am Wochenende die 1 Millionste Impfung verabreicht. 75 Prozent der über 16-Jährigen sind doppelt geimpft. Die Situation in den Spitälern ist aber nach wie vor angespannt. Das Durchschnittsalter der Covid-Patienten im Spital liegt bei 53 Jahren.