Seinen Namen verdankt der rund dreissig Millimeter kleine Frosch denn auch der fleischfressenden Kannenpflanze (Nepenthes mollis), denen die Frösche ihren Nachwuchs anvertrauen. Der wissenschaftliche Name des Frosches - Philautus nepenthophilus - bedeutet «die Kannenpflanzen Nepenthes liebende», wie das Naturhistorische Museum Bern am Donnerstag mitteilte.
Das Team entdeckte demnach während drei Expeditionen gleich mehrere dieser Fröschchen, deren Lebensraum sich in einem über 2000 Meter über Meer liegenden Bergregenwald befindet.
Die Forschenden konnten beobachten, wie die paarungswilligen Frosch-Männchen nachts auf den Kannenpflanzen sitzen und Weibchen anlocken. Die Eier legen die Frösche dann in die Flüssigkeit der Pflanze, wo die geschlüpften Kaulquappen heranwachsen. Als Nahrung dient ihnen der Vorrat aus ihrem Darm, weshalb sie nur ein winziges, zahnloses Mäulchen besitzen.
Während die Pflanze den Kaulquappen einen sicheren Unterschlupf bieten, versorgen sie mit ihren Ausscheidungen die Kannenpflanze im Gegenzug mit Nährstoffen.
Die Forschenden beschrieben ihre Neuentdeckung im Fachblatt «Journal of Zoological Systematics and Evolutionary Research».
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/jzs.12465