Lohntransparenz

Ex-SRF-Moderatorin Patrizia Laeri verrät ihr Gehalt

· Online seit 28.02.2023, 07:29 Uhr
Start-Up-Gründerin und Ex-SRF-Moderatorin Patrizia Laeri hat auf dem sozialen Netzwerk Linkedin ihr Gehalt offengelegt. Lohntransparenz helfe, Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern herzustellen, sagt sie dazu.
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Patrizia Laeri gab anlässlich ihres montäglichen «Moneytalk» an, sich 2022 monatlich 8000 Franken netto ausbezahlt zu haben. Die 45-Jährige gründete 2021 die Finanz- und Medienplattform «elleXX». In ihrer Gesprächsreihe «Moneytalk» spricht sie regelmässig das «Tabuthema» Lohn an.

Dieses Mal gab sie ihren eigenen Lohn preis: Während der Konzeptionsphase ihrer Plattform habe sie sich nichts ausgezahlt, nach dem Start im Oktober 2021 waren es 6000 Franken netto, seit 2022 nun 8000 Franken netto. Allerdings nicht für ein 100-Prozent-Pensum, sondern «für 150 Prozent mit 45 Jahren. Zu viel, zu wenig?», fragte sie in die Runde.

Was ist der Sinn dahinter?

Laeri will mit der Veröffentlichung ihres Gehalts dazu beitragen, «den Sexismus auf dem Lohnzettel abzuschaffen». Sie verwies auf eine dänische Studie, wonach die Wirkung von Lohntransparenz auf Lohngerechtigkeit erhärtet sei. Diese fand heraus, «dass der Gap innerhalb von fünf Jahren im Schnitt um 13 Prozent schrumpfte.»

Sie gab weitere Beispiele von Frauen an, die ihren Lohn öffentlich gemacht hatten. So verdiene die 44-jährige freiberufliche Hebamme Oyen Battaglia jährlich 76'000 Franken brutto, Pfarrerin Priscilla Schwendimann (31) macht jährlich ungefähr 120'000 Franken brutto und Alexandra Gübeli, eine 55-jährige Architektin und Szenografin bei GXM Architekten gab an, jährlich durchschnittlich 75'000 Franken netto zu verdienen.

Lohntransparenz im Trend

Laeri und Co. sind nicht die ersten, die ihren Lohn öffentlich machen. Im Januar machte etwa SRF-Moderatorin Oceana Galmarini Schlagzeilen, als sie ihr Gehalt preisgab. Die «Schweiz aktuell»-Moderatorin verrät: «Im letzten Monat habe ich netto 6020.40 Fr. verdient.» Dies bei einem 80-Prozent-Pensum. Sie ging allerdings nicht ins Detail ein, wo genau der Lohn herkomme. Sie arbeitet nebenbei auch als Eventmoderatorin.

Im 2018 verriet auch SRF-Aushängeschild Sandro Brotz seinen damaligen Lohn, als er noch stellvertretender Redaktionleiter und Moderator bei der «Rundschau» war. Pro Jahr habe er damals 130'000 Franken verdient.

Zum Vergleich: Im Jahr 2018 betrug der Medianlohn in der Schweiz 6538 Franken, das bedeutet: Die Hälfte der Schweiz verdiente weniger, die Hälfte mehr. Jährlich sind das 84'994 Franken, wenn man den 13. Monatslohn dazunimmt.

Was hältst du davon, dass Löhne öffentlich gemacht werden sollten? Ab in die Kommentare mit deiner Meinung!

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veröffentlicht: 28. Februar 2023 07:29
aktualisiert: 28. Februar 2023 07:29
Quelle: Today-Zentralredaktion

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