Diplomatie

Gedenkfeier für Opfer des Busunglücks von Siders

13.03.2022, 18:03 Uhr
· Online seit 13.03.2022, 17:10 Uhr
Der belgische Premierminister Alexander De Croo, Bundespräsident Ignazio Cassis und weitere Gäste haben am Sonntagnachmittag mit rund 150 Angehörigen der Opfer des Busunglücks von Siders VS gedacht. Vor zehn Jahren kamen dort 28 Menschen ums Leben, darunter 22 Kinder
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Die Kinder und ihre erwachsenen Begleiter aus den Niederlanden und Belgien waren auf dem Heimweg von einer Skiwoche im Val d‹Anniviers VS nach Lommel in Belgien.

Ihr belgischer Reisebus kam im Tunnel der Autobahn A9 in der Höhe von Siders vom Kurs ab und prallte in die Mauer einer Haltebucht. 24 Kinder wurden verletzt. Die Kinder gehörten zu zwei Schulklassen aus den flämischen Städten Lommel und Heverlee. Die Ursache des Unglücks blieb ungeklärt.

Feier bei Denkmal

Cassis sagte an der Gedenkfeier am Sonntagnachmittag vor dem bestehenden Denkmal am Lac de Géronde bei Siders, das Gedenken sei auch eine Art des Zusammentreffens mit den Verstorbenen. Zum zehnjährigen Gedenken seien die Gedanken ganz bei den trauernden Angehörigen.

Am Unglückstag vom 13. März 2012 seien Belgien, die Niederlande, die Schweiz und besonders das Wallis tief erschüttert worden. Sie alle würden die Trauer der Hinterbliebenen teilen. Zehn Jahre später seien die Opfer nicht vergessen, sagte Cassis vor den rund 150 angereisten Angehörigen.

Bei der offiziellen Zeremonie wurde bei dem Denkmal eine Gedenktafel mit den Namen der Opfer enthüllt, wie Cassis› Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mitteilte. Auch am Unfallort im Tunnelinnern weist neu eine Tafel auf die Opfer hin, wie die Walliser Kantonsregierung schrieb. Die Behörden der Schweiz, Belgiens, der Niederlande und des Wallis legten nach der Zeremonie an der Erinnerungsstätte Kränze nieder.

Am Gedenkanlass nahmen auch der der ehemalige stellvertretende Vorsitzende des niederländischen Staatsrats Piet Hein Donner sowie der Walliser Staatsrat und eine Delegation des Gemeinderats von Siders teil. Das Denkmal liegt oberhalb des Tunnels.

Gedenken auch in Belgien

In Belgien wurden die Einwohner von Lommel aufgerufen, am Sonntagabend Lichter zum Gedenken an die Opfer anzuzünden. Eine für geladene Gäste beschränkte Zeremonie war ebenfalls geplant.

Neben dem Gedenkanlass empfing Cassis den belgischen Premierminister Alexander De Croo zu einem Gespräch. Wie De Croo über Twitter mitteilte, sprachen die beiden Politiker über den Krieg in der Ukraine und über die damit zusammenhängenden Herausforderungen. Zudem kam die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und der EU bei den Sanktionen gegen Russland zur Sprache.

veröffentlicht: 13. März 2022 17:10
aktualisiert: 13. März 2022 18:03
Quelle: sda

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