Angst vor Überwachungsstaat

Geimpfte wollen die Zertifikatspflicht bekämpfen

· Online seit 09.10.2021, 07:28 Uhr
Bisher wurden die Massnahmen, mit denen die Corona-Pandemie in der Schweiz bekämpft wird, hauptsächlich von Ungeimpften kritisiert. Nun bildet sich ein neues Lager. Dieses befürchtet, dass die Zertifikatspflicht auch nach der Corona-Krise bleiben könnte.
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Das neu formierte Komitee stört sich im Gegensatz zu anderen Kritikern nicht an den Corona-Massnahmen generell, sondern am Zertifikat, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt. «Bei vollem Respekt, für die Schwierigkeit der Situation, und in Anerkennung einer weltweit vorhandenen schweren Atemwegserkrankung, halte ich ein Zertifikat, das Menschen Zugang oder Nichtzugang zur Teilhabe am täglichen gesellschaftlichen Leben gestattet oder verweigert, für gefährlich», erklärt etwa die Schriftstellerin Sibylle Berg.

Auch Christian Grothoff, Professor für Technik und Informatik an der Berner Fachhochschule, ist gegen das Zertifikat. «Es wächst eine Generation heran, für die es normal ist, sich bei jedem Restaurantbesuch auszuweisen. Das ist eine gefährliche Entwicklung hin zum Überwachungsstaat.» Stattdessen solle man auf weniger heikle Massnahmen setzen. Er befürchtet, dass Personenkontrollen im Inland nicht mehr verschwinden werden. Das BAG kontert jedoch: Sobald es die Lage zulasse, werde das Zertifikat nicht mehr genutzt.

Den ganzen Artikel der «Aargauer Zeitung» liest du hier.

(vro)

veröffentlicht: 9. Oktober 2021 07:28
aktualisiert: 9. Oktober 2021 07:28
Quelle: ArgoviaToday

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