Wie sich die Grippesaison dieses Jahr entwickelt, hängt davon ab, wie lange die Corona-Massnahmen noch gelten werden: «Falls weiterhin umfangreiche Massnahmen gegen Covid-19 erforderlich sein sollten, könnte die Grippewelle im kommenden Winter nochmals kleiner als gewohnt ausfallen», schreibt Yann Hulmann vom Bundesamt für Gesundheit (BAG). Würden die Massnahmen jedoch gelockert werden, könnte die Grippewelle wie gewohnt ausfallen.
Entgegen der Warnungen einiger Experten erwartet das Bundesamt für Gesundheit – trotz einem Jahr «Grippepause» – keine heftigere Grippewelle. Die Infektiologen begründeten ihre Befürchtung damit, dass die Bevölkerung nicht in Kontakt mit Viren gekommen sei und somit keine Immunabwehr gegen Grippe- und Erkältungsviren aufbauen konnte. Das BAG argumentiert hingegen mit der robusten Teilimmunität in der Bevölkerung, die noch vorhanden sein sollte.
BAG empfiehlt Grippeimpfung für Risikogruppe
Noch ist also unklar, wie die Grippewelle diese Saison ausfallen wird. Was aber gleich bleibt, ist die Impfempfehlung des BAG: Gegen die Grippe impfen lassen sollten sich Menschen ab sechs Monaten mit erhöhtem Komplikationsrisiko. Darunter fallen chronische Krankheiten wie Atemwegs- oder Herzkrankheiten, Schwangere, frühgeborene Kinder und Menschen ab 65 Jahren. Die Impfempfehlung gilt auch für Angehörige von Säuglingen unter sechs Monaten mit erhöhtem Risiko. Zudem richtet sie sich an das Gesundheitspersonal, die Beschäftigten von Kindertagesstätten sowie von Alters- und Pflegeheimen.
Die Grippe und das Coronavirus zeigen gemäss der Weltgesundheitsorganisation WHO ein sehr ähnliches Krankheitsbild. Deshalb rät das BAG, sich einem Coronatest zu unterziehen, wenn man an Grippesymptomen leidet. Dies gilt für geimpfte und ungeimpfte Personen.
Das sind die Symptome - Coronavirus: Gemäss Bundesamts für Gesundheit sind die häufigsten Symptome Anzeichen einer Erkrankung (trockener Husten, Halsschmerzen, Kurzatmigkeit und Brustschmerzen) sowie Fieber und plötzlicher Verlust des Geruchs- und/oder Geschmackssinns. Weiter sind folgende Symptome möglich: Kopfschmerzen, allgemeine Schwäche, Muskelschmerzen, Schnupfen, Magen-Darm-Symptome sowie Hautausschlag.
- Grippe: Häufig sind gemäss BAG hohes Fieber, Schüttelfrost, Husten (mit Auswurf), Hals- und Schluckschmerzen, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Schnupfen, Schwindelgefühl und Appetitverlust.
So kannst du dich schützen
Es gelten beim Coronavirus die gleichen Vorsichtsmassnahmen wie bei der saisonalen Grippe: Häufiges Händewaschen, gebrauchte Nastücher sofort entsorgen, Niesen und Husten in die Ellenbogen. Auch das Umarmen, Küssen und Händeschütteln zur Begrüssung sollte vermieden werden. Zudem soll Abstand gehalten werden. Wenn dies nicht möglich ist, soll eine Maske getragen werden.
Vor einer Erkrankung schützt zudem eine Impfung. Das BAG empfiehlt sich gegen das Coronavirus sowie gegen die Grippe, sofern zur Risikogruppe gehörend, zu impfen.
So lange dauert die Krankheit - Coronavirus: Erkrankungen mit dem Coronavirus können unterschiedlich verlaufen. Manche Menschen haben keine Symptome oder merken kaum, dass sie krank sind. Andere benötigen eine Intensiv-Behandlung im Spital.
- Grippe: Eine Erkrankung mit der Grippe kann bis zu zwei Wochen dauern.
Das sind die Behandlungsmöglichkeiten - Coronavirus: Eine Corona-Erkrankung kann nicht mit Antibiotika geheilt werden. Denn Antibiotika wirken nicht gegen Viren, sondern nur gegen Bakterien. Impfungen schützen jedoch vor einem allfälligen schweren Verlauf. Inzwischen sind in der Schweiz drei Impfstoffe zugelassen: Moderna, Pfizer/Biontech und seit kurzem Johnson & Johnson.
- Grippe: Für Influenza sind antivirale Medikamente sowie eine Impfung erhältlich. Der Bund rät auch dieses Jahr, sich gegen die Grippe impfen zu lassen.
- Coronavirus: Eine Corona-Erkrankung kann nicht mit Antibiotika geheilt werden. Denn Antibiotika wirken nicht gegen Viren, sondern nur gegen Bakterien. Impfungen schützen jedoch vor einem allfälligen schweren Verlauf. Inzwischen sind in der Schweiz drei Impfstoffe zugelassen: Moderna, Pfizer/Biontech und seit kurzem Johnson & Johnson.
- Grippe: Für Influenza sind antivirale Medikamente sowie eine Impfung erhältlich. Der Bund rät auch dieses Jahr, sich gegen die Grippe impfen zu lassen.