«Schlimmstenfalls gibt es weniger Essen auf dem Flug, oder nur Getränke oder gar nur Wasser auf Kurzstreckenflügen», sagte der 56-jährige Manager in einem Interview mit den Zeitungen der CH-Media-Gruppe. Solche Probleme gebe es «derzeit immer wieder mal» und werde es wohl weiterhin geben.
Aktuell fehlten dem weltweiten operierenden Verpflegungskonzern beispielsweise regelmässig bestimmte Champagner oder gewisse Bier-Sorten, sagte Schmitz weiter. Das Unternehmen müsse Millionen investieren, um die Lagerbestände für Produkte wie Tee, Butter oder Bier zu erhöhen.
Schweizer Börsengang als Ziel
Der Flugzeug-Caterer mit Sitz in Glattbrugg ZH geht nach der Pandemie erst für 2024 mit einer Erholung des Geschäfts aus. Dann will das Unternehmen laut Schmitz auch wieder an die Schweizer Börse. «Wenn wir das Vor-Krisen-Niveau erreichen oder übertrumpfen können, ist eine Börsen-Rückkehr realistisch.» Kommendes Jahr rechne er nicht mit einer kompletten Erholung, auch weil der asiatische Markt «noch völlig am Boden» liege.
In der Pandemie sank der Gategroup-Umsatz von fünf auf zwei Milliarden Franken, und der Konzern baute 20'000 seiner 50'000 Stellen ab. Inzwischen zählt er wieder rund 37'000 Stellen. Bis Ende Jahr dürften es laut dem CEO wieder über 40'000 sein.
Bundesrat habe «enttäuscht»
Klare Kritik übte der Gategroup-Chef am Bundesrat wegen ausgebliebenen Covid-Hilfskrediten. «Das war eine grosse Enttäuschung», sagte Schmitz. Ursprünglich sei Hilfe zugesagt worden, doch dann habe die Regierung ihre Meinung geändert.
Die Fluggesellschaft Swiss und die Wartungsfirma SR Technics – beide ebenfalls mit ausländischen Besitzern – hingegen hätten staatlich gedeckte Bankkredite von rund 1,4 Milliarden Franken erhalten. In den USA und Frankreich hätten die Regierungen Gategroup «unbürokratisch und rasch» mit jeweils 60 bis 70 Millionen Franken unter die Arme gegriffen.