LKW mit Hilfsgütern für die Türkei muss am Zoll umkehren
Der LKW war vollgepackt mit Hilfsgütern für die Opfer der schweren Erdbeben in der Türkei. Doch noch bevor ein Mantel oder ein paar Schuhe an die Menschen hätten verteilt werden können, war die Fahrt für den Konvoi auch schon wieder vorbei. Grund dafür waren die Richtlinien des Schweizer Zolls. Demnach waren die Güter zu schlecht eingepackt und nicht korrekt deklariert.
Waren müssen neu verpackt werden
Für die Organisatorinnen, die die Sammelaktion ins Leben gerufen hatten, ist dies ein herber Rückschlag, wie sie gegenüber dem «Tagblatt» (Bezahl-Abo) erzählen. Bis Ende Woche müssen die Güter jetzt eingelagert und dann neu verpackt werden, bevor der Transport erneut seine Reise antreten kann. «Der Chauffeur braucht nun eine Liste mit den genauen Angaben, in welchem Karton sich was und wie viel davon befindet», so die Verantwortlichen.
Mit Geld vor Ort helfen
Allgemein kommen Organisatorinnen und Organisatoren privater Hilfsaktionen an ihre Grenzen und müssen Annahme-Stopps ausrufen. Was hingegen immer helfe, seien finanzielle Spenden, erklärt das Schweizerische Rote Kreuz auf Anfrage.
Mit den Spendengeldern kann die Hilfsorganisation gezielt kaufen, was gerade benötigt wird. Zudem kann so sichergestellt werden, dass die lokale Wirtschaft vor Ort nicht komplett kollabiert. Wer trotzdem Kleider und andere Sachspenden abgeben will, sollte vorgängig abklären, was gebraucht wird und wie man die Güter verpacken soll. Liegen Kleider oder auch Nahrungsmittel in Papiersäcken und Kartonschachteln, könnten diese im Zuge des Transportes nass werden.
(roa)