Schweiz

Löhne von Krankenkassen-CEO's steigen weiter

Bis zu 955'000 Franken

Krankenkassen-Chefs kassieren mehr Lohn als ein Bundesrat

· Online seit 11.05.2024, 10:04 Uhr
Die ganze Schweiz diskutiert darüber, die Prämienlast zu senken und wie die Gesundheitskosten in den Griff zu bekommen sind. Wer sich um Geld anscheinend gar keine Sorgen machen muss, sind die CEOs der Krankenkassen.
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Die Krankenkassenprämien sind in den letzten zwei Jahren um ganze 15 Prozent gestiegen und die Kosten werden insbesondere für Familien zur immer grösseren Last. Die CEOs der Krankenassen selber dürfte dies nicht in die Bredouille bringen. Wie eine Übersicht vom «Tages-Anzeiger» zeigt, gehören die Chefinnen und Chefs zu den Spitzenverdienenden in der Schweiz.

Fast eine Million Franken für Sanitas-Chef

Mit Abstand am meisten verdient Sanitas-Chef Andreas Schönenberger. Sein Salär beträgt fast eine Million Franken. Mit 955'176 Franken verdient er mehr als ein Bundesrat. Etwa doppelt soviel, um genau zu sein. Der Lohn einer Bundesrätin oder eines Bundesrates beträgt aktuell 468’276 Franken. Er verdient damit auch 150'000 Franken mehr als die Zweitplatzierte in der Rangliste. Philomena Colatrella von der CSS verdiente 795’800 Franken.

Aber auch Group Mutuel, Helsana und Swica sind ganz vorne mit dabei, wenn es darum geht, was die Chefetage im Jahr 2022 verdient hat. Im Vergleich zum Jahr 2017 sind die Löhne um gut 20 Prozent gestiegen, wie die Zeitung schreibt.

Löhne sollen gedeckelt werden

Die Informationen stammen aus den Geschäftsberichten, in denen die Versicherer ausweisen müssen, wie hoch die Vergütungen für die Chefs ausgefallen sind. Der Verwaltungsrat der Sanitas hält Schönenbergers Gehalt für «den heutigen Marktanforderungen angemessen», schreibt der «Tages-Anzeiger» weiter.

Für die Mitglieder des National- und Ständerats sind diese Löhne klar zu hoch. Die Saläre sollen gedeckelt werden. Die beiden Kammern haben eine entsprechende parlamentarische Initiative gutgeheissen, wonach der Bundesrat einen Höchstbetrag festlegen soll. Ein entsprechender Vorschlag soll bis Ende Jahr ausgearbeitet werden.

Ständerat mit 250'000 Franken nicht einverstanden

«Wir wollen das jetzt anpacken», erklärt Kommissionspräsidentin Barbara Gysi (SP). Allein damit lasse sich der Prämienanstieg aber noch nicht eindämmen. Wie hoch die Löhne künftig ausfallen dürfen, ist noch unklar.

Der Nationalrat hat aber bereits vor anderthalb Jahren einen Vorstoss gutgeheissen, wonach die Saläre auf 250'000 Franken beschränkt werden sollten. Der Ständerat hielt dagegen. Ob sich das Parlament am Ende auf einen Vorschlag einigen wird, ist unklar.

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(roa)

veröffentlicht: 11. Mai 2024 10:04
aktualisiert: 11. Mai 2024 10:04
Quelle: ZüriToday

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