Steigen die Preise von Waren und Dienstleistungen allgemein – und nicht nur die Preise einzelner Produkte – so bezeichnet man dies als Inflation, einfacher ausgedrückt auch Teuerung genannt. Und genau dies passiert gerade in vielen Ländern.
Energiepreise gehen durch die Decke
Laut Alexander Koch, Ökonom bei Raiffeisen Schweiz, sind vor allem die weltweit stark gestiegenen Rohstoffpreise der Hauptgrund für den Inflationsanstieg. «Alleine die Energiepreise tragen derzeit fast die Hälfte zur Jahresinflationsrate bei. Darüber hinaus gibt es stärkere Preisanstiege bei einigen Gütern wie Autos wegen Lieferengpässen aufgrund der Corona-Pandemie», so Koch.
Schweizer Wirtschaft tickt anders
Im Vergleich zu Deutschland erlebt die Schweiz eine vergleichsweise tiefe Inflation. Dies beruhe unter anderem auf dem höheren Preisniveau. «Darüber hinaus half bislang der starke Franken, die importierte Inflation zu dämpfen», erklärt Koch. «Und schliesslich ist die Schweizer Wirtschaft weitaus weniger energieintensiv als die deutsche. Die Schweiz ist insbesondere vom massiven Anstieg der Gaspreise weniger stark betroffen.»
Mit Bedacht entscheiden
Ob sich der Einkauf «im Dütsche» noch lohnt, sei schwierig, pauschal zu beantworten. Koch erklärt: «Aufgrund des teilweise noch sehr hohen Preisunterschieds vor der Pandemie bleiben viele Güter trotz der höheren Inflation in Deutschland weiter günstiger. Ob sich deswegen der Einkauf dort noch lohnt, bleibt aber jedem selbst überlassen.»
Bevor du zum Einkaufen über die Grenze fährst, solltest du auf jeden Fall auch die Benzinkosten einkalkulieren und dir überlegen, wie viele Nerven es dich kosten wird, für einen etwas günstigeren Einkauf im Stau stehen zu müssen. Wie heisst es so schön: Zeit ist Geld.
(red.)