Umfrage zeigt

Mehrheit der Schweizer will härtere Corona-Massnahmen

· Online seit 28.11.2021, 07:04 Uhr
Omikron, Booster-Impfungen oder Zertifikatspflicht: Corona beeinflusst nach wie vor unseren Alltag. Der Bund möchte trotz steigenden Fallzahlen mit weiteren Massnahmen zuwarten. Doch wie findet die Schweizer Bevölkerung die Strategie der Regierung?
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Während der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri die aktuelle Corona-Entwicklung mit Sorge beobachtet, will der Bundesrat noch nicht weiter eingreifen. «Wir beobachten die Situation weiter», sagte Alain Berset vor den Medien. Allerdings befürworten nicht alle Schweizerinnen und Schweizer das Zuschauen der Regierung.

Eine repräsentative Umfrage des «SonntagsBlicks» bei über 1'000 Personen zeigt, dass sich eine Mehrheit eine Verschärfung des Regimes gegenüber Ungeimpften wünscht. Knapp zwei Drittel würden es begrüssen, wenn die 2G-Regel für die Teilnahme am öffentlichen Leben eingeführt werden würde. Zudem sind 53 Prozent der Befragten für eine Impfpflicht.

Schweizer Bevölkerung will keinen Lockdown

Gar 69 Prozent sind dafür, dass die Pflegerinnen und Pfleger zur Immunisierung gezwungen werden. Rechtlich wäre ein solcher Schritt auf Basis des Epidemiengesetzes heute schon möglich. Chancenlos wäre hingegen ein weiterer Lockdown. Nur knapp jeder Fünfte findet einen kompletten Stillstand angemessen.

In der Umfrage zeichnete sich zudem ein Stadt-Land-Graben ab. Während in den Agglomerationen und Städten 52 Prozent ein härteres Regime gutheissen würden, finden sich auf dem Land knapp 10 Prozent weniger Befürworterinnen und Befürworter. Genauso verlangen mehr Frauen als Männer eine Verschärfung der Massnahmen.

Die Stimmung im Volk weicht also von der Linie des Bundesrats und vielen Kantonen ab. Vorerst bleibt es bei der 3G-Regel und den bestehenden Massnahmen, aber der Bundesrat wird kommende Woche über das weitere Vorgehen beraten.

(red.)

veröffentlicht: 28. November 2021 07:04
aktualisiert: 28. November 2021 07:04
Quelle: ArgoviaToday

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