Insgesamt stieg der Geschäftsertrag um 3,7 Prozent auf 325,3 Millionen Franken, wie das Institut am Montag mitteilte. Dazu steuerten das Kommissionsgeschäft 59,6 Millionen (+12,7%) und das Handelsgeschäft 22,3 Millionen Franken (+35,9%) bei.
Der wichtigste Ertragspfeiler, der Erfolg im Zinsgeschäft, stieg indes lediglich um 0,2 Prozent auf 236,7 Millionen Franken. Die magere Entwicklung erklärte die Bank mit einer 2020 in Kraft getretenen Rechnungslegungsverordnung der Finma. Diese verpflichtet die Banken neu auch zu vorsorglichen Wertberichtigungen auf nicht gefährdeten Forderungen. Dies zog im ersten Halbjahr die Bildung von Wertberichtigungen in Höhe von 10,3 Millionen für inhärente Ausfallrisiken nach sich.
Nach Abschreibungen, Rückstellungen und Verlusten betrug der Geschäftserfolg 152 Millionen (-0,8%). Unter dem Strich resultierte ein unveränderter Halbjahresgewinn von 126 Millionen Franken.
Weiteres Wachstum bei Hypotheken
Erfolgreich war die Bank bei der Akquisition neuer Kundengelder. Diese nahmen um 5,2 Prozent auf 40,0 Milliarden Franken zu. Die Kundenausleihungen hätten sich im Gleichschritt dazu erhöht.
Die Hypothekarforderungen nahmen dabei um 3,5 Prozent auf 41,4 Milliarden zu. Damit wuchsen sie laut der Migros Bank stärker als der Markt. Die Bilanzsumme belief sich per 30. Juni auf 52,2 Milliarden Franken und lagen damit um 2,9 Prozent über dem Stand von Ende 2020.
Einen konkreten Ausblick auf die zweite Jahreshälfte gibt die Bank nicht ab. Sie erwarte, dass Europas Zentralbanken als Reaktion auf die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie die Zinsen noch längere Zeit ultratief halten und damit in der Bankbranche für einen anhaltenden Druck auf die Zinsmarge sorgen werden, heisst es lediglich. Mit der Umsetzung der neuen Gesamtbankstrategie sei die Migros Bank gut aufgestellt, um ihre Marktposition erfolgreich weiterzuentwickeln.