Nach Aus für Kultgetränk: Ist das der Nachfolger für «Passaia»?
Der Unmut auf Social Media war gross, als es Anfang 2022 hiess: Das Kultgetränk «Passaia» verschwindet aus den Migros-Regalen. Veränderte Kundenbedürfnisse, zu zuckerhaltig, nicht mehr zeitgemäss, war die Begründung der Migros, welche bei der Produzentin Rivella einen Bestellstopp einlegte.
Nachhaltiger und vielfältiger als «Passaia»
Nun ist «Tuca» in den Migros-Regalen zu finden. Ein neues Süssgetränk mit Passiunsfrucht. Rein optisch haben die «Tuca»- und «Passaia»-Flaschen nicht viel gemeinsam. Einzig die Passionsfrucht ist auf beiden Etiketts abgebildet. Ein offizieller Nachfolger von «Passaia» soll Tuca auch nicht sein, wie die Migros auf Anfrage schreibt: «Tuca ist eine Süssgetränke-Marke, die mehr als nur den Passionsfruchts-Geschmack wie ‹Passaia› abdeckt.» Das Getränk ist zusätzlich in den Geschmacksrichtungen Grapefruit, Citro, Cola und Himbeer erhältlich.
Das Produktekonzept unterscheide sich insgesamt. «Tuca» gibt es in mehreren Sorten, hat weniger Zucker und ist nachhaltiger. Für die Flaschen wird 100 Prozent rezykliertes PET aus der Schweiz verwendet. Ausserdem werde das Getränk beim Migros-eigenen Unternehmen Aproz Sources Minérales mit 100 Prozent klimaneutraler Wasserkraft aus dem Wallis produziert.
«Einfach nur grusig»
Auf Migipedia – dem hauseigenen Dialog-Portal der Migros – kommt das neue Getränk bisher nicht gut an. Ein Konsument schreibt: «Wie kann ich Minussterne vergeben? Selten so etwas schlechtes gekauft. Eine Schande, so etwas mit ‹Passaia› in Verbindung zu bringen.» Ein anderer schreibt: «Kaum ist der Deckel offen, kommt einem ein extrem künstlicher Duft entgegen. Das Getränkt ist einfach nur grusig, anders lässt es sich nicht sagen.» Auf der deutschsprachigen Migipedia-Seite bekommt das Produkt von möglichen fünf eine Zwei-Sterne-Bewertung (12 Bewertungen), auf dem franzsösischsprachigen Pendant reicht es für 2,4 Sterne (89 Bewertungen).
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«Wir nehmen diese Rückmeldungen ernst und prüfen diese. ‹Tuca› ist aber nicht dasselbe Produktekonzept wie ‹Passaia› und kann nicht einfach auf Passionsfrucht-Geschmack reduziert werden», reagiert die Migros auf die Kritik. Ob das Produkt noch angepasst wird, lässt der Konzern vorerst offen.