Melchsee-Frutt

Nach Tiger-Absturz: Seilbahn transportiert verschmutzte Erde

30.07.2021, 09:53 Uhr
· Online seit 30.07.2021, 06:01 Uhr
Seit dem Absturz des Tiger-Jets Ende Mai laufen auf der Melchsee-Frutt die Aufräum- und Putzarbeiten. Zuerst mussten die Flugzeugteile abtransportiert werden, dann der Schnee mit dem Kerosin mit Hilfe eines Helikopters und jetzt die verschmutzte Erde.

Quelle: ArgoviaToday

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Ein braunes Erdloch erinnert noch an den Tiger-Absturz von Ende Mai. Während die Flugzeugteile und der Schnee bereits mit dem Helikopter von der Frutt ins Tal gebracht wurden, läuft aktuell die Bodensäuberung. Da Kerosin auch in den Boden gelangte, müssen Erdschichten abgetragen werden. Dafür wurde extra eine Seilbahn installiert, die Mulde um Mulde über den Melchsee bringt. An der Absturzstelle selbst ist das Kerosin noch deutlich zu riechen.

«Wiese wirkt wie abgebrannt»

Wie viel Erde die Einsatzgruppe abtransportieren muss, ist noch nicht klar. Gerechnet wird mit 400 bis 600 Tonnen. «Es sind sowohl Flora und Fauna und auch die Tiere in Gefahr. Teilweise sieht man die Spuren an der Wiese, die wie abgebrannt wirkt», sagt Thorsten Weber, Projektleiter der Schnelleinsatzgruppe 24, die für die Säuberung zuständig ist.

Dass für den Abtransport der Erde eine Seilbahn eingesetzt wird und nicht grosse Gefährte über die Wanderwege fahren, ist im Sinn des Geschäftsführers der Sportbahnen Melchsee-Frutt Daniel Dommann. Den Boden wieder herzurichten, sei aber nur die eine Sache: «Andererseits haben wir dafür gesorgt, dass der Tourismus und die Gäste nur marginal beeinträchtigt werden und das gelingt uns, glaube ich, sehr gut.»

Bis Anfang nächste Woche soll die verschmutzte Erde ganz weg sein. Danach wird saubere Erde das Loch wieder stopfen. Die Kosten sind noch nicht bekannt, es werde sich aber um einen sechsstelligen Betrag handeln.

So sah der Absturz des Tiger F5 auf der Melchsee-Frutt aus.

Quelle: ArgoviaToday

Der Tiger F5 wurde dann später mit einem Helikopter abtransportiert.

Quelle: Leservideo

(red.)

veröffentlicht: 30. Juli 2021 06:01
aktualisiert: 30. Juli 2021 09:53
Quelle: PilatusToday

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