Quelle: CH Media Video Unit / St.Galler Tagblatt / FM1Today
Mit Regenschirm und böser Miene zogen zahlreiche Coronaskeptiker durch den Dorfkern von Appenzell. Hygienemasken waren eine Seltenheit, dafür gab es umso mehr Glocken.
Zuerst ein paar wenige – dann Hunderte
Zu Beginn der unbewilligten Demonstration um 13.30 schien alles sehr ruhig. Die Polizei Appenzell Innerrhoden schätze die Anzahl Teilnehmer vor Ort auf unter 100. Es sei aber schwer zu sagen, wie viele Demonstranten tatsächlich unterwegs sein werden, so der Mediensprecher gegenüber dem «St.Galler Tagblatt». Tatsächlich krochen kurz nach Demo-Beginn Hunderte aus den umliegenden Gassen und schlossen sich dem Demonstrationszug an. Zum Schluss waren laut Polizeiangaben rund 500 Coronaskeptiker vor Ort.
Keine Zwischenfälle
Es sei zu keinen Ausschreitungen oder Sachbeschädigungen gekommen, und es seien auch keine Personen verhaftet worden, teilte die Kantonspolizei Appenzell Innerrhoden mit. Die Corona-Massnahmen-Kritiker bewegten sich friedlich durchs Dorf.
Die Polizei war laut einem Sprecher mit einem «für Appenzell Innerrhoder Verhältnisse grösseren Aufgebot» vor Ort und erhielt Unterstützung aus benachbarten Polizeikorps. Angesichts der relativ kleinen Gruppe von Corona-Aktivisten war die Polizei «auf Verhältnismässigkeit bedacht» und schritt nicht ein. Nur wenige Demoteilnehmende trugen eine Maske.
Die für die Demo verantwortlichen Personen würden ermittelt und an die Staatsanwaltschaft von Appenzell Innerrhoden verzeigt, teilte die Kantonspolizei weiter mit.