Trotz Einschränkungen

Päckli-Stationen im Stress: «Die Kunden kommen in Scharen»

· Online seit 08.12.2021, 11:25 Uhr
Die Schweiz ist zwar neuerdings laut den deutschen Behörden ein Hochrisikogebiet. Grenznahen Päckli-Stationen in Deutschland bleibt die Kundschaft aber erhalten – aktuell nimmt sie sogar zu.
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Die Schweiz gilt seit letztem Sonntag für Deutschland aufgrund der hohen Infektionszahlen als Hochrisikogebiet. Für Schweizerinnen und Schweizer mit einer Postadresse in einem grenznahen Paketshop mag das eine beunruhigende Nachricht gewesen sein. Sie sollten aber nichts zu befürchten haben: Wer sich nicht länger als 24 Stunden im Land aufhält, darf dies mit gültigem 3G-Status tun. Eine zehntägige Quarantänepflicht würde erst ab einem Aufenthalt von mehr als einem Tag gelten. Folglich können die Pakete nach wie vor abgeholt werden.

In den einzelnen Paketshops muss einzig eine Maske getragen werden, ein Zertifikat wird beim Betreten nicht verlangt. Grund dafür ist, dass Postdienstleister zu den alltäglichen Grundversorgern zählen, genauso wie Supermärkte oder Apotheken. Die Paketstellen verzeichnen denn auch keinen Rückgang der Anzahl Pakete oder Kunden – im Gegenteil: «Zurzeit wird sehr viel bestellt, die Kunden kommen in grossen Scharen», sagt Rick Beltz von «MyPaketShop», der sich in Bad Säckingen nahe der Grenze zum Kanton Aargau befindet und rund 23'000 Schweizer Kunden zählt. Beltz vermutet, dass die Leute bald noch strengere Massnahmen befürchten. Deshalb würden sie noch Sachen bestellen, bevor es dann zu spät sei.

Eine gewisse Verunsicherung ist zu spüren

Hinzu kommt die Weihnachtszeit: Der Dezember sei grundsätzlich immer ein eher stressiger Monat, meint Beltz. «Auch Corona kann den Geschenkeinkauf nicht bremsen.» Er glaubt, dass im Januar die Zahl der Pakete wieder sinken wird – erst recht, wenn bis dann striktere Einreisebestimmungen gelten. «Weihnachten ist jetzt sicherlich eine Bewährungsprobe», so Beltz. «Wenn wir diese Phase einigermassen gut meistern, sollten wir aber nichts zu befürchten haben.»

Dass in diesem Monat sehr viel los ist, spürt man auch in Weil am Rhein an der Grenze zu Basel: Andreas Nieke von «Paket ohne Grenzen» sagt, er erlebe zwar, wie einige Kunden verunsichert seien. «Wir werden oft gefragt, was die neuen Einreisebestimmungen genau bedeuten.» Unabhängig davon laufe das Geschäft aber sehr gut, so Nieke. Nach Weihnachten erwartet er dann einen Rückgang der Anzahl Pakete: «Der Januar ist erfahrungsgemäss ein eher schwacher Monat.»

veröffentlicht: 8. Dezember 2021 11:25
aktualisiert: 8. Dezember 2021 11:25
Quelle: ArgoviaToday

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