Zwei Sterbewellen waren zu beobachten, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mit seinen definitiven Zahlen vom Dienstag nachweist: In den Monaten März und April kamen 14 Prozent mehr Menschen ums Leben als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Von Oktober bis Dezember schnellte die Zunahme sogar auf 45 Prozent gegenüber 2019 hoch.
Ausländische Bevölkerung stärker betroffen
Männer fielen öfter dem Tod anheim als Frauen und Ausländer hatten eine deutlich erhöhte Todesrate: Schweizer Männer starben 13,7 Prozent mehr als im Vorjahr, bei Schweizerinnen betrug der Anstieg 9,3 Prozent.
Bei Einwohnerinnen und Einwohnern mit Migrationshintergrund lag der Anstieg der Todesrate sogar noch einmal um 9 beziehungsweise 12 Prozentpunkte höher: 2020 starben 22,8 Prozent mehr ausländische Männer als im Jahr davor, bei den eingewanderten Frauen gab es 20,4 Prozent mehr Todesfälle.
Erwartungsgemäss waren Personen ab 80 Jahren stärker betroffen als jüngere - allerdings nicht so deutlich wie man meinen könnte: Ihre Sterberate lag um 15,5 Prozent über jener des Vorjahres; das waren aber nur 3,1 Prozentpunkte mehr als der Durchschnitt von 12,4 Prozent.
In Zug starben am wenigsten
Die kantonalen Unterschiede waren zum Teil erheblich: Zug hatte mit 7 Todesfällen pro 1000 Einwohner den tiefsten Wert, die Kantone Tessin, Jura, Basel-Stadt, Glarus, Neuenburg und Schaffhausen lagen bei über 10 Promille.