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Rudolf Hauri: «Ich denke nicht, dass wir uns einem Impfzwang nähern»

· Online seit 11.10.2021, 22:00 Uhr
Die Schweiz hat eine der tiefsten Impfquoten in Europa. Deswegen entscheidet der Bundesrat am Mittwoch, mit welchen Massnahmen er Impfmuffel zum Piks überreden will. Experten schätzen die Strategie des Bundes ein.

Quelle: TeleM1

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Ob mit zusätzlichen Impfbussen, Hausbesuchen oder Beratungsgutscheinen: Jetzt will der Bund in die Impfoffensive gehen. Doch bereits in der Absprache mit den Kantonen war der Widerstand gross. Ebenso wird immer wieder der Vorwurf laut, dass dieses Vorgehen zu einem Impfzwang führt.

«Ich denke nicht, dass wir uns einem Impfzwang nähern», erläutert der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri. Man möchte damit nur nochmal klar machen, dass die Impfung schützt. Dennoch erklärt er, warum kostenpflichtige Tests die Impfquote erhöhen könnten. «Wenn man dauernd dafür zahlen muss, gibt es einen gewissen Druck.» So könnten auch Ungeimpfte vermehrt abwägen, ob sie sich nicht doch lieber piksen lassen wollen.

Ist das Vorgehen ethisch vertretbar?

Für Ruth Baumann-Hölzle, Leiterin der Stiftung Dialog Ethik, stellen sich mit der Impfoffensive vielmehr problematische Grundsatzfragen: «Verkaufen wir nun plötzlich solch heikle und existenzielle Entscheide?»

Ist die Impfoffensive also der nötige Schubs, den es noch braucht oder wird damit nur sinnlos Druck ausgeübt? Und wie viel bewirkt sie überhaupt bei der Bevölkerung? Die Experten geben im Talk ihre Einschätzungen ab. Den ganzen Talk kannst du im Video oben nachschauen.

(red.)

veröffentlicht: 11. Oktober 2021 22:00
aktualisiert: 11. Oktober 2021 22:00
Quelle: ArgoviaToday

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