Ukraine-Krieg

Sanktionen gegen Russland: «Das ist ein einmaliger Schritt für die Schweiz»

28.02.2022, 15:51 Uhr
· Online seit 28.02.2022, 14:24 Uhr
Schweiz übernimmt die EU-Sanktionen gegen Russland. Angesichts der fortschreitenden russischen Militärintervention in der Ukraine hat der Bundesrat am Montag beschlossen, die Sanktionen der EU zu übernehmen.
Anzeige

Die Vermögen der gelisteten Personen und Unternehmen sind ab sofort gesperrt, wie der Bundesrat am Montag bekanntgab. Auch die Finanzsanktionen gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin, gegen Premierminister Michail Mischustin und Aussenminister Sergej Lawrow würden mit sofortiger Wirkung vollzogen.

Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher

Hilfsgüter werden nach Polen geliefert

Die Schweiz bekräftige auch ihre Solidarität mit der Ukraine und ihrer Bevölkerung. Sie liefere Hilfsgüter für die nach Polen geflüchteten Menschen, beschloss der Bundesrat an seiner ausserordentlichen Sitzung vom Montag.

Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher

Der Bundesrat hat zudem entschieden, das Abkommen von 2009 über die Visa-Erleichterung für Russinnen und Russen teilweise zu suspendieren.

Der Bundesrat hat zudem Einreiseverbote gegen mehrere Personen beschlossen, die einen Bezug zur Schweiz haben und dem russischen Staatspräsidenten nahestehen.

Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt

Ausserdem wird - im Einklang mit den Luftraumsperrungen in anderen europäischen Ländern - der schweizerische Luftraum ab Montag 15.00 Uhr für alle Flüge aus Russland und für alle Flugbewegungen von Luftfahrzeugen mit russischer Kennzeichnung gesperrt, mit Ausnahme von Flügen zu humanitären, medizinischen oder diplomatischen Zwecken.

Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher

Der Bundesrat bekräftigte auch die Bereitschaft der Schweiz, durch ihre Guten Dienste aktiv zu einer Lösung des Konfliktes beizutragen. Der beispiellose militärische Angriff Russlands auf ein souveränes europäisches Land hat im Bundesrat den Ausschlag gegeben, die bisherige Sanktionspraxis zu ändern.

«Nuklearer Schlag ist wenig wahrscheinlich»

Verteidigungsministerin Viola Amherd hält einen nuklearen Schlag durch Russland für «wenig wahrscheinlich». Die Schweizer Bevölkerung müsse keine Angst vor einem solchen Szenario haben.

Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher

«Unsere Abklärungen lassen uns annehmen, dass der Einsatz von Atomwaffen wenig wahrscheinlich ist», erklärte Bundesrätin Amherd am Montag vor den Medien in Bern.

Hier gibt es die Medienkonferenz zum Nachlesen:

veröffentlicht: 28. Februar 2022 14:24
aktualisiert: 28. Februar 2022 15:51
Quelle: FM1Today

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch