Bahnverkehr

SBB schaffen 500 neue Veloplätze, Reservationssystem bleibt Baustelle

16.11.2022, 12:10 Uhr
· Online seit 16.11.2022, 11:58 Uhr
Die SBB haben bis Ende 2026 rund 500 zusätzliche Veloplätze geplant. An einem verbesserten System für die teils obligatorischen Reservationen arbeitet das Bahnunternehmen noch, wie es am Mittwoch mitteilte.
Anzeige

Velofahren ist in der Schweiz sehr beliebt. Das spüren auch die SBB. Noch nie hat das Unternehmen mehr Bikes transportiert als 2022. Am Tag mit den meisten Veloreisenden – dem 29. Mai 2022 – wurden insgesamt 3172 Reservationen getätigt. Weil man davon ausgehe, dass dieser Trend anhalten wird, schaffen die SBB 500 zusätzliche Veloplätze.

Intercity- und Eurocity-Züge werden umgebaut

Die zusätzlichen Veloplätze werden schrittweise in Intercity- und Eurocity-Zügen geschaffen, wie die SBB in einer Mitteilung schreibt. Besonders nachgefragt seien die Linien ins Wallis und nach Graubünden.

Reservationssystem weiterhin fehlerhaft

Das Veloreservationssystem weise noch Mängel auf. Kundinnen und Kunden wünschten sich etwa, dass die verfügbaren Plätze angezeigt würden. Künftig soll es laut Mitteilung möglich sein, zwischen der ersten und zweiten Klasse auszuwählen. Ein Teil der gewünschten Anpassungen soll im Frühling 2024 erfolgen.

Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 gibt das Verkaufssystem gemäss den SBB automatisch das günstigste Billett an. Zudem würden nur Verbindungen angezeigt, bei denen es möglich ist, mit einem Velo zu reisen.

Im Vergleich zum Vorjahr seien 14 Prozent mehr Velo-Pässe verkauft worden. Bei den Reservationen betrug der Anstieg drei Prozent und bei den Velo-Tageskarten zwei Prozent.

Pro Velo ist teilweise zufrieden

Beim Dachverband Pro Velo Schweiz zeigt man sich erfreut über den Ausbau der Veloplätze sowie den Änderungen im Ticket- und Reservationssystem. Wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst, werde das Angebot ohne «die Erhöhung und Verbesserung der Veloplätze in den problematischsten Zügen, (ICN, Giruno und FV-Dosto)» aber auch in den nächsten Jahren ungenügend bleiben. Zudem kritisiert man, dass das Reservationssystem in den Jahren 2023 und 2024 noch nicht verbessert sein wird.

(sda/oeb)

veröffentlicht: 16. November 2022 11:58
aktualisiert: 16. November 2022 12:10
Quelle: Today-Zentralredaktion

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch