Das hydrologische Jahr startet jeweils am 1. Oktober und endet am 30. September. Nach dem nassen Frühling und einem Sommer mit Rekordregen an gewissen Orten kam wenig überraschend ein Niederschlagsüberschuss zusammen, wie SRF Meteo am Montag meldete.
In Basel fielen 1064 Millimeter pro Quadratmeter, während es im langjährigen Mittel 780 sind. Nur die Rekordjahre von 1939 mit gut 1200 Millimetern, 1992 und 1999 übertrafen diesen Wert. Auch in St. Gallen lag die Niederschlagsmenge mehr als 30 Prozent über dem Mittel.
Bei den Niederschlagsmengen gibt es im Unterschied zu den recht gleichmässig verteilten Temperaturen lokal grosse Unterschiede. In Genf entsprachen die 950 Millimeter Niederschlag ziemlich genau dem langjährigen Mittelwert.
Auch in Lugano war es nur wenig nasser als gewöhnlich, obwohl es im Tessin überdurchschnittlich viel regnete. In Braunwald GL resultierte gar eine Niederschlagsmenge unter dem Mittel, obwohl der Rest des Glarnerlands Überschüsse verzeichnete.
Vor allem der Juni und Juli brachten vielerorts Rekordregenmengen. Andererseits gab es im hydrologischen Jahr auch trockene Monate, so der Februar oder der April. Sogar viel zu trocken war der November.
Schnee und Schneeschmelze massgebend
Dass das hydrologische Jahr am 1. Oktober beginnt, liegt gemäss SRF Meteo an der Wasserwirtschaft. Hauptgrund bildet der Schnee, der in höheren Lagen zwischen dem Oktober und dem Jahresende fällt und als Wasser erst mit Frühling und Sommer im anschliessenden Kalenderjahr abfliesst. Durch die Bilanz Ende September geht die Gleichung Niederschlag minus Verdunstung gleich Abfluss einigermassen auf.
Allerdings sind in der Rechnung das Grundwasser und der Gletscherabfluss nicht berücksichtigt. Wie SRF Meteo schreibt, war in den letzten Jahren der Abfluss wegen der Gletscherschmelze immer gross. Auch im abgelaufenen hydrologischen Jahr war das nicht anders, obwohl es viel Niederschlag gab und verhältnismässig kühl war.