Industrie

SFS übertrifft Gewinnerwartungen

· Online seit 04.03.2022, 15:39 Uhr
Die in der Komponentenfertigung und im Baubedarfshandel tätige SFS-Gruppe hat sich 2021 vom kurzen Umsatzrückgang im Vorjahr deutlich erholt. Der Reingewinn stieg gegenüber dem Vorjahr um gut 34 Prozent auf 248 Millionen Franken.
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Damit hat SFS die Erwartungen der Analysten beim Gewinn übertroffen, bei der Dividende wurde etwas mehr erwartet. Auch bei den operativen Gewinnzahlen legte SFS kräftig zu.

Die starke, teilweise volatile Nachfrage habe eine insgesamt gute Auslastung erlaubt, hiess es in der Mitteilung des Unternehmens mit Sitz in Heerbrugg SG vom Freitag.

Bereits im Januar wurde eine EBIT-Marge von rund 16 Prozent in Aussicht gestellt - mit dem nun kommunizierten definitiven EBIT-Wert von 301,7 Millionen Franken wurde ein Anstieg von fast 33 Prozent bei einer Marge von 15,9 Prozent verbucht. Im Vorjahr hatte die Marge noch bei 13,3 Prozent gelegen.

Starke Nachfrage

Die Umsatzzahlen hatte SFS bereits ebenfalls Mitte Januar bekannt gegeben. Dieser legte um 11 Prozent auf 1,89 Milliarden Franken zu. Alle Regionen hätten zu dem guten Wachstum beigetragen. Störungen in der Lieferkette machten sich aber teilweise bemerkbar.

So legte das Segment Engineered Components dank einer hohen Auslastung und Ertragskraft beim Umsatz um knapp 9 Prozent zu. Bei Distribution & Logistics stieg der Umsatz um gut 8 Prozent, Fastening Systems kletterte gar um über 17 Prozent.

Durch den geplanten Zusammenschluss mit Hoffmann im Laufe des ersten Semesters und der Eingliederung in das Segment Distribution & Logistics erlange dieses Segment eine international starke Stellung, schreibt SFS weiter. Es eröffneten sich attraktive Entwicklungsmöglichkeiten.

Unsicherheiten

Das Geschäftsjahr 2022 bleibe derweil weiterhin von Unsicherheiten wie dem Krieg in der Ukraine, Handelskonflikten sowie anhaltenden Verwerfungen in der Lieferkette geprägt. Die Probleme in der Lieferkette dürften bis Anfang 2023 bestehen bleiben. SFS will gezielte Investitionen in den Kapazitätsausbau fortsetzen.

Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine sieht der Firmenchef Jens derzeit geringe Auswirkungen auf SFS. «Wir haben ein sehr geringes Währungsrisiko in den Konfliktgebieten», sagte er.

Durch die steigenden Rüstungsaktivitäten sei sogar eher ein steigender Bedarf an Produkten von SFS zu erwarten. Mit Blick auf die Lieferketten dürfte es in den kommenden sechs Monaten noch etwas holprig bleiben, gerade im Bereich der Halbleiter rechnet Breu derweil mit einer Entspannung in der zweiten Jahreshälfte.

veröffentlicht: 4. März 2022 15:39
aktualisiert: 4. März 2022 15:39
Quelle: sda

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