Blaulicht-Serie

So sieht die Ausbildung in der Jugendfeuerwehr aus

· Online seit 05.10.2021, 18:22 Uhr
Mehr als die Hälfte der Mädchen und Buben, die sich in einer Jugendfeuerwehr engagieren, treten später in die ordentliche Feuerwehr über. Damit kommt der Jugendfeuerwehr als Instrument für die Nachwuchsförderung eine wichtige Rolle zu. Im Kanton Zürich ist die Jugendfeuerwehr durch Zufall entstanden – im Stau auf einer deutschen Autobahn.

Quelle: BRK News

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Ausgestattet mit einem Wasserschlauch, die Zeit im Nacken und mit vollem Einsatz: Beim Wettkampf der Zürcher Jugendfeuerwehren zeigen die Mädchen und Buben, was sie alles gelernt haben. Sie müssen löschen, retten und die richtigen Feuerwehrhandgriffe anwenden.

Für alle zwischen 13 und 18 Jahren

Die Jugendfeuerwehr funktioniert ähnlich wie die ordentliche Feuerwehr. Nur müssen die Jugendlichen nicht zu Ernstfällen ausrücken und leisten keinen Pikettdienst. Mädchen und Buben zwischen 13 und 18 Jahren können Teil einer Jugendfeuerwehr werden. Das Ausbildungsprogramm orientiert sich an jenem der ordentlichen Feuerwehr.

«Wenn Jugendliche die ganze Ausbildung absolvieren, fangen sie in der Ortsfeuerwehr nicht bei Null an. Wer ein paar Jahre in der Jugendfeuerwehr war, kann in der Ortsfeuerwehr direkt anfangen», sagt Christian Meier, Präsident des Kantonalen Feuerwehrverbands Zürich.

Die Jugendfeuerwehr sei ein wichtiges Instrument der Nachwuchsförderung, sagt Christian Meier: «Es gibt Feuerwehren, in denen es über zwei Drittel Übertritte von der Jugend- auf die Ortsfeuerwehr gibt.»

Ab dem 18. Geburtstag können die Jugendlichen in die ordentliche Feuerwehr übertreten – sofern sie den Grundkurs der Jugendfeuerwehr bestanden haben. Die Feuerwehren versuchen, die Jugendlichen schon früh zu integrieren, zum Beispiel mit gemeinsamen Übungen.

Zürcher Jugendfeuerwehr aus Zufall entstanden

Im Kanton Zürich gibt es die Jugendfeuerwehr seit 1994. Diese Idee ist aus Zufall geboren, als Kurt Steiner mit seinen Kollegen von der Gebäudeversicherung in Deutschland im Stau stand. «Uns sind irgendwann die Themen ausgegangen. Dann ist das Stichwort Jugendfeuerwehr gefallen. Noch im Auto haben wir das Jugendfeuerwehrwesen des Kantons Zürich konstruiert», sagt Kurt Steiner, der heute Leiter der Feuerwehr der Gebäudeversicherung Zürich ist.

Diese Idee hat mehr gezündet, als die Initianten erwartet hätten. Über 360 Jugendliche meldeten sich für den Kurs an, Plätze gab es aber nur 64. Noch bis heute ist die Nachfrage gross. Rund 450 Jugendliche engagieren sich alleine im Kanton Zürich in einer Jugendfeuerwehr.

(red.)

veröffentlicht: 5. Oktober 2021 18:22
aktualisiert: 5. Oktober 2021 18:22
Quelle: FM1Today

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