Die Trennung von Direktor Markus Mader hatte zuvor für Unruhe gesorgt. Im Dezember hatte der Vorstand des Schweizerischen Roten Kreuzes Mader nach knapp 15 Jahren überraschend abgesetzt. Am selben Tag traten zehn weitere Vorstandsmitglieder zurück – aus Protest.
«Grenzen der Belastbarkeit»
Nun tritt die stark kritisierte Präsidentin des SRK zurück, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. «Die vergangenen Monate waren für mich intensiv und belastend», wird die Präsidentin in einer Medienmitteilung vom Freitag zitiert.
Sie habe keine Kraft mehr, die Funktion weiter auszuüben. Angriffe auf das Rote Kreuz, auf sie selbst und ihr Umfeld hätten sie an ihre «Grenzen der Belastbarkeit» gebracht.
Rücktrittsforderungen aus Politik
Schmid-Federer war erst seit Sommer 2022 Präsidentin des Schweizerischen Roten Kreuzes. Letzte Woche wurde ein externer Untersuchungsbericht veröffentlicht, in der sie kritisiert wurde. Es fehle ihr an Mut, sich schwierigen Situationen zu stellen und sie eigne sich nicht als Leiterin des Hilfswerks. Schmid-Federer kritisierte den Bericht.
Die ehemalige CVP-Nationalrätin wurde darauf von Politikerinnen und Politikern sowie SRK-Schwergewichten aufgefordert, zurückzutreten.
Seit letzter Woche war Schmid-Federer krankgeschrieben. Der Rücktritt stehe jedoch «in keinem Zusammenhang mit dem Bericht», heisst es in der Mitteilung des SRK.
(gin/sda)
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