Ein romantischer Moment gefällig? Dann lohnt es sich, in dieser Woche mal auf der Dachterrasse zu übernachten oder eine Decke zu packen und sich auf eine abgeschiedene Wiese zu legen. Denn in dieser Woche regnet es wieder Sternschnuppen.
Von Donnerstag auf Freitag ist die Perseidennacht
Die Perseiden, also die schnellen Sternschnuppen, haben wie immer im August Hochsaison. Beim besonderen Himmelsphänomen rauschen bis Ende August zahlreiche Sternschnuppen über den Nachthimmel. Die Perseiden tauchen mit 60 Kilometer pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein. Das sind sage und schreibe 216'000 Kilometer pro Stunde. Sie sind damit gut 7,5 mal so schnell wie eine Rakete beim Start. Den Höhepunkt sollte der Meteorschauer in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, also vom 12. auf den 13. August, erreichen, wie Jonas Schenker von der Sternwarte Schafmatt erklärt.
Ausserdem erzählt Schenker, dass neben den Sternschnuppen auch Jupiter und Saturn bestens beobachtet werden können. «Das sind die zwei hellen Punkte am Himmel, die wie Sterne aussehen. Der ganz helle Punkt ist der Jupiter und rechts davon ist der Saturn.»
Weg von Lichtquellen
Am besten beobachtet man das Phänomen ab 22 Uhr. Gemäss Expertinnen und Experten ist die Chance, eine Sternschnuppe zu sehen, zwischen zwei und vier Uhr morgens am grössten.
Für die Beobachtungen braucht es keine speziellen Utensilien. Es sollte einfach möglichst dunkel sein – fernab von Lichtquellen. Das heisst, auf dem Land oder einem Berggipfel hat man die beste Chance, die Perseiden in ihrer vollen Pracht zu sehen.
«Am besten nimmt man sich einen Liegestuhl, eine Decke und etwas zu trinken. Mit etwas Geduld und Glück kann man pro Minute eine Sternschnuppe sehen», so Jonas Schenker. Er verspricht, dass man an einem dunklen Ort mehr als eine Sternschnuppe sehen wird. «Man muss aber die Geduld haben und darf sich nicht ständig vom Smartphone ablenken lassen», fügt er schmunzelnd hinzu.
Mondphase und Wetteraussicht stimmen
Zwei weitere Faktoren spielen den Sternschnuppen-Fans in diesem Jahr ebenfalls in die Karten: Der Mond und das Wetter. «Das Wetter ist diese Woche wirklich ideal, um die Sternschnuppen zu sehen», sagt Roger Perret, Meteorologe bei Meteonews.
«Die Nächte bis und mit Freitag sind meistens klar und dazu auch nicht allzu frisch. Einer Nacht draussen steht also nichts im Wege.» Dazu steht der Mond ideal. Da wenige Tage vor dem Perseiden-Höhepunkt Neumond ist, ist es am Himmel dunkler als beispielsweise bei Vollmond. So lassen sich die Sternschnuppen noch besser sehen – und den Wünschen steht nichts mehr im Wege.
Apropos Wünsche: Woher dieser Brauchtum Sternschnuppe kommt, ist unklar. Schaden tut es bestimmt nicht – ausser man erzählt natürlich den Wunsch.
(lae)