Nach beendetem Pilotversuch steht nun fest: Zusammen mit dem Fahrplanwechsel Ende des Jahres werden die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und andere Transportunternehmen im öffentlichen Verkehr landesweit ein neues Abonnement einführen. Dieses soll vor allem Teilzeit-Pendlerinnen und -pendlern zugutekommen, deren Anzahl seit der Coronapandemie deutlich gestiegen ist.
«Kombination aus Planungssicherheit und Nutzungsfreiheit»
Für das neue Abo-Modell zahlen Kunden 800 Franken und erhalten ein Guthaben im Wert von 1000 Franken. Damit können Streckenbillette oder Tageskarten gekauft werden. Das neue Abonnement soll dadurch die Lücke zwischen Halbtax und dem Generalabonnement schliessen.
«Das neue GA ist für alle, die zu wenig für das klassische GA pendeln und zu oft für ein Halbtax», beteuert SBB-Konzernchef Vincent Ducrot, gegenüber dem Schweizer Radio und Fernsehen (SRF).
GA soll Homeoffice-Tage berücksichtigen
Alliance Swisspass hatte das neue Abo während rund einem Jahr im Rahmen eines Pilotprojekts getestet. Ziel davon war, das seit Corona veränderte Nutzungsverhalten aufzufangen. Die Anzahl der gelösten GA sei 2022 zwar wieder um sechs Prozent auf 431'000 gestiegen, schreibt das SRF – damit sei das Vor-Corona-Niveau aber bei weitem nicht erreicht. Das Halbtax hingegen befinde sich zahlenmässig auf Rekordniveau.
Trotz der positiven Testversuche stösst das neue Ticketmodell auch auf Kritik, und zwar aus den Reihen des Preisüberwachers: Dieser befürchtet, dass Kundinnen und Kunden das «Risiko einer Nichtnutzung tragen müssen», wie er von SRF zitiert wird – dies könnte sie unnötig abschrecken.(mhe)
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