«Polizei kam mit Maschinengewehr»

Tote Frau in Altstetten – was wir bisher wissen und was nicht

24.11.2022, 16:53 Uhr
· Online seit 24.11.2022, 15:50 Uhr
Am Mittwochabend wurde ein Schweizer Ehepaar mit Stichverletzungen in Zürich Altstetten vorgefunden. Die Frau starb noch vor Ort, im gleichen Zimmer waren auch die beiden minderjährigen Kinder des Paars. Die Oberstaatsanwaltschaft hat U-Haft für den Ehemann beantragt.

Quelle: ZüriToday / Robin Luijten

Anzeige

Was ist passiert?

Am Mittwochabend, kurz nach 18 Uhr, wurde die Polizei zu einem Notfall gerufen. Der Einsatzort war eine Wohnung in einer Siedlung an der Ecke Flurstrasse und Baslerstrasse, neben dem Einkaufszentrum Letzipark in Zürich Altstetten. Vor Ort trafen die Beamten auf ein Ehepaar, beide hatten Stichverletzungen. Trotz Wiederbelebungsversuchen verstarb die Frau noch vor Ort, ihr Ehemann kam in kritischem Zustand ins Spital, es bestehe nun aber keine Lebensgefahr mehr, wie die Oberstaatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilt.

Was gibt die Oberstaatsanwaltschaft bekannt?

Die Oberstaatsanwaltschaft hat für den Ehemann Untersuchungshaft beantragt. Zudem wird er im Spital polizeilich überwacht, bis er in ein Krankenhaus verlegt werden kann, in dem keine Fluchtgefahr besteht.

Wer ist der Ehemann?

Der Ehemann ist laut der Polizei Schweizer. Recherchen ergaben, dass er in der Türkei geboren wurde und dort sowie in Deutschland zur Schule ging. Auch sein Studium absolvierte er in Deutschland, danach arbeitete er dort in verschiedenen Firmen als IT-Fachmann. 2006 kam er in die Schweiz. Hier arbeitete er für eine Grossbank, ebenfalls in der IT.

Wer war anwesend?

Laut der Polizei handelt es sich bei der Verstorbenen um eine 40-jährige Schweizerin. In dem Zimmer befanden sich zudem auch zwei Kinder des Ehepaars. Beide sind minderjährig, das genaue Alter ist nicht bekannt. Für die Kinder sowie für die Nachbarn wurde ein Care-Team aufgeboten.

Ein Zeuge erzählt, dass vor dem Wohnhaus ein kleiner Junge stand, der weinte. Der Junge ging mit den Polizisten anschliessend wieder ins Haus. Ob es eines der beiden Kinder des Ehepaars war, ist unklar. Laut dem Zeugen war der Bub entweder 13 oder 14 Jahre alt.

Wie kam es zur Tat?

Die Umstände und Hintergründe der Tat sind derzeit Gegenstand laufender Ermittlungen. Das Forensische Institut und die Rechtsmedizin Zürich war am Mittwochabend für eine Spurensicherung vor Ort. Die weiteren Ermittlungen werden durch die Staatsanwaltschaft für schwere Gewaltkriminalität geführt. Auch ob weitere Person involviert waren, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen, sagt Laura Marty, Mediensprecherin der Stadtpolizei Zürich.

veröffentlicht: 24. November 2022 15:50
aktualisiert: 24. November 2022 16:53
Quelle: ZüriToday

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch